(Berliner Morgenpost, 30.4.) Potsdam — Unbekannte haben in der Nacht zu Freitag einen Brandanschlag auf
Fahrzeuge des Brandenburger Umweltministeriums verübt. Drei Autos gingen
gegen 1.30 Uhr in Flammen auf. Die Pkw VW Golf, Opel Corsa und Renault
standen vor dem Gebäude des Ministeriums in unmittelbarer Nachbarschaft der
Potsdamer Arbeitsagentur in der Heinrich-Mann-Allee, Ecke Horstweg. Gegen
1.40 Uhr wurde der Brand durch einen Wachschutzmitarbeiter bemerkt, er
alarmierte Polizei und Feuerwehr. Aufgrund der Hitzeentwicklung wurden die
Fassade und Fensterscheiben im Erdgeschoß des mehrstöckigen Gebäudes
beschädigt. Beamte vom Staatsschutz (2. Kommissariat) haben die Ermittlungen
aufgenommen.
“Wir wollen den Vorfall nicht dramatisieren, aber es ist schon ein komisches
Gefühl, wenn man morgens zur Arbeit kommt und die abgefackelten Autos
sieht”, sagt Jens-Uwe Schade, Pressesprecher des Umweltministeriums. Er
schätzt des Schaden auf zirka 100 000 Euro. Jens-Uwe Schade: “Die
Leasingraten für den Renault müßten jetzt sofort abgeglichen werden. Und der
Golf war unser erster Rapsdieselwagen.” Nicht nur der materielle Schaden sei
hoch, die Mitarbeiter stellen sich jetzt Fragen zu ihrer Sicherheit: Können
wir unsere Sachen über Nacht im Ministerium lassen? Was wäre passiert, wenn
alle drei Tanks in die Luft geflogen wären? “Es ist nur ein Verdacht, aber
vielleicht hat der Anschlag eher der Arbeitsagentur gegolten”, vermutet der
Pressesprecher. Dort sei die Polizei öfter im Einsatz.
Die Potsdamer Polizei bittet nun um Mithilfe zur Aufklärung der Straftat und
fragt: Wer hat in der Nacht zum Freitag zwischen 22.30 und 1.40 Uhr
verdächtige Personen- oder Fahrzeugbewegungen im Bereich
Heinrich-Mann-Allee/Horstweg sowie der Kleingartenkolonien Daheim und
Nuthewinkel bemerkt, die mit dem Brandanschlag in Verbindung stehen könnten?
Wer kann Angaben zu dem oder den Tätern machen? Hinweise an das
Polizeipräsidium Potsdam unter Tel.: