(inforiot) Für Hintergrundinfos besucht unsere Sonderseite zum Thema: Repression in Potsdam
Während sich die Potsdamer Stadtoberen ihres „antifaschistischen“ Engagements im erfolgreichen Kampf gegen den von Christian Worch angemeldeten Naziaufmarsch vom 05.11. rühmen (obwohl das Problem nur durch einen Deal zwischen Oberbürgermeister Jan Jakobs, Polizei und Worch nach Berlin abgeschoben wurde), sitzt die aktive Antifaschistin Julia S. bald 5 Monate in U‑Haft. Nachdem die Haftbeschwerde mehrfach aus fadenscheinigen Gründen abgelehnt wurde, ließ die Staatsanwaltschaft vernehmen, dass nunmehr Anklage gegen Julia und 4 weitere AntifaschistInnen erhoben werde. Wie zu erwarten lautet diese weiterhin auf versuchten gemeinsamen Mord.
Die Verlogenheit der sog. Potsdamer Zivilgesellschaft wird deutlich, wenn man sich den Umgang dieser mit dem ehemaligen KZ-Häftling Karl Stenzel vergegenwärtigt. In Vorbereitung auf das Anti-Nazi-Stadtfest als „antifaschistisches Aushängeschild“ hofiert und umworben, ist es im Nachgang schon zuviel, allein seine Anwesenheit als Redner zu erwähnen. Verständlich! Hat er es doch gewagt vor laufenden Kameras und rund 1500 zivilen Bürgern Ungehorsam zu beweisen, indem er die Freilassung Julias forderte.
Während Potsdam taumelt ob eines zweifelhaften Sieges und den zivilen Ringelreigen bejubelt, rufen wir alle ehrlichen AntifaschistInnen zur Solidarität mit den Angeklagten auf! Das 5monatige Bestehen der U‑Haft wollen wir zum Anlass nehmen, mit einer Kundgebung vor Ort (Duben) unserer Forderung nach Einstellung der Verfahren gegen die 5 Antifas Nachdruck zu verleihen.
Antifaschismus ist nicht kriminell, sondern notwendig!!!
» Kundgebung 20.11. | 16Uhr am Knast in Duben <
Zur Kundgebung werden Autos und Busse aus Potsdam fahren. Um An- und Abfahrtszeiten zu erfahren und Plätze zu reservieren, meldet euch unter folgender Telefonnummer: 0178/3222238