Wenn heute der OSL-Kreistag zu seiner ersten Sitzung nach der Kommunalwahl zusammentritt, werden auch zwei Vertreter der DVU Platz nehmen. Diese Partei gewann 5,6 Prozent der Stimmen und lag damit mit deutlichem Abstand hinter
CDU, SPD und PDS, jedoch vor den Bauern, der FDP und den Grünen.
Dass die DVU vornehmlich in den Ballungsräumen, wo sich für gewöhnlich die Probleme konzentrieren, Stimmen eingefangen hat, trifft im Landkreis nicht generell zu. Die meisten Prozente gab es in Lauchhammer (9,23). Es folgen
Senftenberg (5,77) und Großräschen (5,30). Anders im Norden. Nur 2,43 Prozent der Vetschauer und 1,70 Prozent der Lübbenauer kreuzten die entsprechenden Kandidaten an. Dafür gab es in ländlichen Gebieten mehr
Stimmen: Großkmehlen 3,26 Prozent, Bronkow 3,08 Prozent und Lukaitztal 3,36 Prozent.
Im benachbarten Elbe-Elster-Kreis war die DVU in allen sechs Wahlkreisen mit je einem Kandidaten angetreten. Sie vereinte 3,68 Prozent der Stimmen auf
sich und erreichte ebenfalls zwei Sitze im Kreistag. Der Einzug gelang nur im Altkreis Bad Liebenwerda.
Im Amt Plessa wurden mit 8,25 Prozent die meisten Wähler gezählt. Es folgte mit 6,28 Prozent das angrenzende Amt Schradenland. Auch in der Stadt Mühlberg (5,92) und in Elsterwerda wurde ein hohes Wählerpotenzial gefunden.
In Finsterwalde holte die DVU die meisten Stimmen in Plattenbausiedlungen (etwa 7 Prozent), im Amt Kleine Elster in Sallgast in einer ehemaligen Bergarbeitersiedlung (8,40 Prozent) und in Herzberg im Ortsteil Osteroda
(9,25 Prozent).