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Ein ganz normaler Mittwoch Abend in Strausberg

Eine trügerische Idylle, eine laue Som­mer­nacht, ein Platz am See, eine Fähre­nan­legestelle, ein paar Jugendliche die sich an einem ganz nor­malen Ferien­abend zum abhän­gen treffen.
Aber es kam alles ganz anders.
Es dauerte nicht lange bis irgend­je­mand die Polizei anrief, um diesem Flair ein Ende bere­it­en zu lassen. Wahrschein­lich der Wach­schutzbeamte der Straus­berg­er Sparkasse,
dieser war stun­den­lang vor Ort, um das Haus vor schlecht­en Men­schen zu bewachen. 

Es erschien alles, als wäre es geplant, denn es kamen auch keine üblich Streifen­polizis­ten, son­dern die Bere­itschaft­spolizei aus Frank­furt (Oder), die mit mehreren Fahrzeu­gen vor Ort war. So kam es dann auch. Dutzen­den von Jugendlichen wur­den Platzver­weise erteilt.
„Wir haben die Bürg­er darum gebeten die Polizei zu alarmieren und diese aufge­fordert dort mal Per­son­alien fest­stellen zu lassen“ so Brinksmeier, 2. Beige­ord­neter der Stadt Straus­berg. Von einem erhöht­en Polizeiaufge­bot wisse er jedoch nichts. 

„Es gibt da schon seit einem hal­ben Jahr Beschw­er­den von Anwohn­ern wegen Van­dal­is­mus, es flog sog­ar mal eine Flasche über den Zaun.“ Es sind drei ver­schiedene Cliquen, die sich dort regelmäßig tre­f­fen, und der Stadt scheint dieser Van­dal­is­mus nicht so ganz in das Konzept zu passen. „Es ist aber nicht nur dieser Platz, es gibt mehrere solch­er Cliquen­tr­e­ff­punk­te, dort existiert das selbe Prob­lem. Dieser Platz jedoch ist beson­ders attrak­tiv weil er zwei Flucht­möglichkeit­en bietet.“ Um mit diesem Prob­lem umzuge­hen, hat die Stadt Sicher­heitspart­ner­schaften instal­liert. So kann dieses Prob­lem jet­zt von einem Bünd­nis von Ver­wal­tung, Polizei und Betrof­fe­nen behan­delt wer­den. Da Jugendliche häu­fig auf­brausend wer­den, wur­den sie nicht mit einbezogen. 

Aus der Straus­berg­er Sparkasse war keine Auskun­ft zu erhal­ten, nach Zehn Minuten Warteschleife und ein­er sich end­los wieder­holen­den Sam­bamelodie stellte man fest, dass der Ver­ant­wortliche den ganzen Tag außer Haus war, allerd­ings „engagiert sich die Sparkasse sehr, dieses Prob­lem in den Griff zu bekom­men“ weiß Brinksmeier, sie will Sozialar­beit­er mit einbeziehen. 

Das dürfte nicht so ein­fach sein, die Stadt Straus­berg hat zur Zeit keine Mit­tel für frei­willige Auf­gaben zur Ver­fü­gung. Der Kred­i­trah­men sei erschöpft. Auf die Frage, ob denn die erhöht­en Sicher­heits­stan­darts nicht auch Geld kosten wür­den, antwortet der Beige­ord­nete: „Sicher­heitspart­ner­schaften erfordern keine zusät­zlichen Mit­tel, Sicher­heitspart­ner­schaften erfordern Phan­tasie“ Es ist sicher­lich frag­würdig, ob diese Phan­tasie zum gewün­scht­en Ergeb­nis führt, oder ob diese Art und Weise die Sit­u­a­tion noch verschärft.
Vielle­icht hät­ten es die Straus­berg­er Sicher­heitspart­ner mal mit reden ver­suchen sollen.

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