Ein Käfig voller trotziger Selbstbeweihräucherung
Potsdam - DVU leitet die letzte Woche Wahlkampf mit einer erfolglosen Veranstaltung ein
Etwa 50 Teilnehmer_innen sind für die Veranstaltung der DVU angereist. Die Stadt Potsdam und viele Initiativen und Vereine der Stadt organisierten ein kleines Stadtfest unter dem Motto „Potsdam bekennt Farbe“ direkt am Brandenburger Tor. Etwa 2500 Menschen waren zu dem Gegenspektakel in die Innenstadt gekommen um ihren Unmut gegenüber der DVU zu äußern. Die Polizei sicherte die Veranstaltung mit einem Großaufgebot und mehreren Reihen Zaun die Veranstaltung ab. Ex-NPDler wie Andreas Molau, Personen der „Freien Kräfte Teltow Fläming“, Christian Worch aus Hamburg, der DVU-Vorsitzende Matthias Faust, Liane Hesselbarth und einige mehr versammelten sich im kleinen Auslaufbereich.
Von 12.00 bis 17.00 Uhr war die Kundgebung auf dem Luisenplatz angemeldet. Gegen 13.54 hat die Veranstaltung begonnen und die erste Rede wurde geschwungen. Schon nach zehn Minuten musste die DVU die erste Zwischenpause einlegen. Ein Antifaschist griff sich das Mischpult und warf es zu Boden und folgte dem Aufruf der Ak-Antifa und lieferte dieses Jahr erneut „die volle Packung“. Völlig außer sich und mit hoch roten Köpfen gelang es den Organisatoren die Technik wieder aufzubauen und stellten 3 ihrer Ordner um die Technik herum, um diese zu bewachen. Der Rest der Veranstaltung wurde nun mit Buh-Rufen, Pfeifen, ständigen Zwischenrufen und einem gezielten Wasseranschlag auf Andreas Molau begleitet.
Mit der Dauer der Kundgebung wurde man sich der Absurdität dieser Veranstaltung mehr und mehr Bewusst. Eine Gruppe von 50 Personen hauptsächlich Männer umrahmt von mehreren Reihen Zaun einem großen Aufgebot von Polizei und ringsherum nur Menschen die keine Lust auf die Angereisten hatten.
„Wenn wir gelobt werden, haben wir etwas falsch gemacht“, hieß es in der Rede des Marcel Guse der den verstorbenen Günther Schwemmer im Potsdammer Parlament ablöste. Unzählige sinnwidrige Gesellschaftsanalysen, Hetze gegen andere Politiker_innen und Menschen aus anderen Ländern, die den Deutschen die Arbeit wegnehmen würden, folgten. Und Guses Trotzthese zeigte Erfolg, denn je mehr Buhrufe und Unmutsäußerungen kamen, desto mehr suhlten sich die Kundgebungsteilnehmer_innen in Selbstbeweihräucherung.
Nach zweieinhalb Stunden beendete die DVU ihre Veranstaltung, lobte die Angereisten und wies dezent darauf hin, dass keine Person den Ort allein verlassen solle.