B.-REHBRÜCKE Mit Empörung hat der Hauptausschuss auf ein Schreiben vom
Potsdamer Polizeipräsidium reagiert. Die Gemeinde hatte sich dort beklagt,
warum eine für Potsdam genehmigte NPD-Demonstration auf dem Gebiet von
Rehbrücke begann, ohne die Kommune zu informieren. Und dann sammelten sich
die Rechtsextremen auch noch auf dem Gelände eines ehemaligen
Zwangsarbeiterlagers, hieß es. Nach der Antwort hat sich das Kopfschütteln
verstärkt. Der Einsatzleiter der Demonstration vom 21. Dezember 2002
schreibt im Auftrag des Polizeipräsidenten: “Nicht die NPD, wie Sie
vermuten, sondern der als Rechtsextremist bundesweit bekannte Herr Worch aus
Hamburg hatte die fragliche Veranstaltung angemeldet.” Belehrend geht es
weiter: “Darüber hinaus kann ich Ihnen mitteilen, dass die Zusammenrottung nicht auf dem Gebiet eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers … stattfand.”
Es sei ein “Durchgangslager des Arbeitsamtes” gewesen. Uwe Jaeger hielt den
Brief für einen “Polizistenwitz”, Erika Haenel sprach vom “wiehernden
Amtsschimmel”. Kurt Baller: “Das Lager wurde einst vom Sicherheitsdienst
eingerichtet, später eine Außenstelle des Arbeitsamtes dazu gestellt. Auch
in diesem Lager geschahen üble Dinge.” In Rehbrücke landete z.B. Frans
Raspe, weil er sich weigerte, für die deutsche Wehrmacht im besetzten Den
Haag Panzergräben zu schippen. Die Gemeinde will mit einem offenen Brief
reagieren.
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