INFORIOT Am Donnerstag, den 26.März, protestierten ca. sechzig Menschen in Potsdam am Neuen Markt, als die Vorsitzende des „Bundes der Vertriebenen“ (BdV), Erika Steinbach, in Potsdam eine Veranstaltung gegen 19Uhr abhielt. Unter dem Motto „60 Jahre Demokratie- von der Vertreibung zur Versöhnung“ referierte sie auf Einladung der Potsdamer CDU-Fraktion.
Ende Mai letzten Jahres plante schon einmal das Historische Institut der Universität Potsdam eine Vortragsreihe zur „Siedlungsgeschichte der Deutschen in Ostmitteleuropa“ mit Erika Steinbach.
Nach heftigen Protesten, die unter anderem einen gewalttätigen Polizeieinsatz mit sich trugen, sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete weiter geplante Termine ab.
Diesmal sollte alles anders laufen. Die Polizei sperrte die Eingänge des Veranstaltungsortes komplett ab, eintreten durften nur diejenigen, die eine Einladung vorweisen konnten.
Wenn es auch diesmal, wie bei den letzten Protestaktionen, keine Wasserbomben waren, die Erika Steinbach als Protest gegen sie und ihre Politik hinnehmen musste, so war es diesmal ein riesiger Misthaufen, der vor dem Hofeingang des Veranstaltungsortes gegen 18:00 Uhr vorzufinden war.
In einem Flyer, einer Parodie der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ wurde der große Misthaufen als „Versöhnungshaufen“ ernannt. („Diesen Haufen mit Zwang von seiner Heimat trennen, bedeutet, ihn im Geiste töten“).
Die Protestierenden erfreuten sich an dem Anblick des riesigen Misthaufens und ergänzten ihren Protest mit Transparenten und Pappschildern. Leider konnte die Veranstaltung zur „Vertreibung“ ohne weitere Störungen stattfinden.