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Eine einzige Provokation”

TELTOW Die für Sonnabend angekündigte Demon­stra­tion der Autonomen Antifa Nor­dost ist gestern vom Pots­damer Schutzbere­ich genehmigt wor­den. Das sagte auf Anfrage Polizeis­precherin Ange­li­ka Chris­ten. Ein Berlin­er habe für
mehrere linke Grup­pen den Aufzug und die Ver­samm­lung unter freiem Him­mel beantragt, bei der es um die Forderung zur “Rück­gabe arisiert­er Grund­stücke” gehe. Die Ver­anstal­tung soll von 19 bis 20.45 Uhr dauern, der Demon­stra­tionszug von der Max-Saber­sky-Allee über die Han­ne­mannstraße und
die Lichter­felder Allee führen. Bis zu 150 Teil­nehmer wur­den angekündigt. “Wir wer­den uns auf den Ein­satz zum Schutz der Ver­samm­lung vor­bere­it­en”, so Ange­li­ka Chris­ten. Das Ziel beste­he darin, dass es störungs­frei bleibt. 

Wie die Ver­anstal­ter in einem Aufruf im Inter­net wis­sen lassen, wolle man mit der Demon­stra­tion “den Frieden dieser anti­semi­tis­chen Dor­fge­mein­schaft stören”. Zahlre­iche See­hofer soll­ten wenig­stens die Entschädi­gung an die
Anspruch stel­lende jüdis­che Erbenge­mein­schaft Saber­sky zahlen, so die Forderung. 

Für Bürg­er­meis­ter Thomas Schmidt stellt der Ankündi­gung­s­text “eine einzige Pro­voka­tion” dar. Viele verun­sicherte Ein­wohn­er hät­ten sich bere­its im Rathaus wegen der Demon­stra­tion gemeldet. Die Stadtver­wal­tung bliebe im
ständi­gen Kon­takt mit Polizei und Innen­min­is­teri­um. Der Bürg­er­meis­ter hofft indes nur, dass die See­hofer sich nicht provozieren lassen. 

Die Ver­anstal­tung am Sonnabend trifft bei Schmidt auf völ­liges Unver­ständ­nis. Zwar gehöre das Demon­stri­eren zu den Grun­drecht­en in Deutsch­land, aber die Ver­laut­barun­gen dazu im Inter­net seien in der Form nicht zu akzep­tieren. Es wäre zu prüfen, ob nicht sog­ar ein Straftatbe­stand vor­liegt, da Bevölkerung­steile von See­hof als anti­semi­tisch bezeichnet
wer­den. Zudem zeuge der Inhalt der Res­o­lu­tion von nicht allzu­viel Sachken­nt­nis, stellt Schmidt fest. 

Ihn ver­wun­dert allerd­ings auch, dass die Demon­stra­tion ger­ade jet­zt erfol­gt, nach der Urteilsverkün­dung des Bun­desver­wal­tungs­gericht­es zugun­sten der jüdis­chen Erbenge­mein­schaft Saber­sky (MAZ berichtete). Denn jet­zt werde ger­ade viel ver­han­delt, mit der Aktion am Sonnabend jedoch Öl ins Feuer gegossen.

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