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Eine Woche vor Aufmarsch: Wieder Nazirandale

Manche Dinge ändern sich ein­fach nie. Schon seit eini­gen Jahren gehört der Him­melfahrt­stag, im Volksmund auch “Her­rentag” genan­nt, zu den Tagen im Jahr an dem die rechte Szene im Raum Rathenow — Prem­nitz offen­bar Nar­ren­frei­heit hat. In größeren Grup­pen zieht der alko­holisierte, männliche Naz­i­mob dann durch die Straßen durch min­destens eine, der bei­den genan­nten Städte um “ihren” Tag zu “feiern”.
Fast schon tra­di­tionell kommt es dabei immer wieder zu gewalt­täti­gen Über­grif­f­en auf Pas­san­ten, welche die “falsche” Haut­farbe haben, die “falsche” Gesin­nung haben oder ein­fach nur “komisch” gucken.

“Komisch” geguckt haben müssen in diesem Jahr auch einige Besuch­er ein­er zum “Her­rentag” aus­gerichteten Ver­anstal­tung auf dem Märkischen Platz in Rathenow. Als dort in den frühen Abend­stun­den näm­lich eine Musik­gruppe auf­spie­len wollte, war der in der Nähe herum­lungernde, ca. 30 — 40 per­so­n­en­starke Naz­i­mob, Mit­glieder der ver­bote­nen Kam­er­ad­schaften “Hauptvolk” und “Sturm 27”, sofort brüskiert und begann augen­blick­lich Bier­flaschen abzubrechen und auf einige Ver­anstal­tungs­gäste loszuge­hen. Mehrere Per­so­n­en wur­den z.T. mit Messern oder besagten Flaschen­resten bedro­ht, Einzelper­so­n­en von bis zu fünf Neon­azis zusam­mengeschla­gen. Die Musik­gruppe wurde eben­falls in Mitlei­den­schaft gezo­gen, als min­destens eine Laut­sprecher­box durch eine Flaschen­wurf zer­stört wurde.

Tat­säch­lich kam dann einige Minuten später auch eine von den Ver­anstal­tern georderte Polizeistreife, die sich jedoch nicht son­der­lich um die Angele­gen­heit der Geschädigten küm­merte. Anzeigen wur­den, mit Hin­weis das man sich doch zur Wache begeben sollte, nicht ent­ge­gengenom­men. Festgenom­men wurde auch nie­mand, so dass den Ver­anstal­tern nur die Option blieb ihre Feier­lichkeit­en aus Sicher­heits­grün­den einzustellen.

Die (Neo)nazis zogen indes ungestört und ohne Polizeibegleitung weit­er zum näch­sten Bier­stand am Rathenow­er Kino, wobei es aber­mals zu Über­grif­f­en kam.

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