Erinnern Sie sich noch? 1996 gründete sich in Bernau der Initiativkreis
Deserteurdenkmal Bernau. Mitte des Jahres 1996 waren die Planungen bereits
soweit vorangeschritten, dass für den Antrag zur Errichtung eines
Deserteurdenkmales in Bernau UnterstützerInnen gesucht wurden.
Die Wogen in der Kleinstadt schlugen hoch, die Zeitungen waren voll mit
Leserbriefen in denen sich Menschen für oder gegen die Aufstellung äußerten.
Nachdem 1997 die Stadtverordnetenversammlung in Bernau nach langer Debatte für
die Errichtung stimmte, sammelten wir Spenden und so konnten wir am 15. Mai
1998 das Deserteurdenkmal an der Stadtmauer, neben Kriegerdenkmal und
gegenüber dem Ehrenfriedhof für Gefallene der Roten Armee, einweihen.
Der Biesenthaler Bildhauer Friedrich Schötschel schuf ein Denkmal, dass in
seiner Schlichtheit ergreift. Ein Mensch vor der Erschießungsmauer, die Hände
gebunden und die Worte „Weil er nicht töten wollte“.
Das Deserteurdenkmal wird 10 Jahre alt. 10 Jahre der Mahnung, der Erinnerung
und immer wieder der Diskussionen um Verweigerung, Krieg und Frieden. Das
Deserteurdenkmal hat einen festen Platz in Bernau und ist ein wichtiger
Kontrapunkt in der Denkmallandschaft geworden.
Ein zehnjähriges Jubiläum muss angemessen begangen werden. Deshalb laden wir
am 15. Mai 2008, dem internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerer,
herzlich ein, mit uns gemeinsam zu diskutieren, zu ehren, zu mahnen.
Um 18.00 Uhr findet am Denkmal in der Mühlenstraße eine Kundgebung statt. Um
19.00 Uhr laden wir in den Tobias-Seiler-Saal am Kirchplatz zur Diskussion
„Aktiv gegen Krieg“ . Als Gäste erwarten wir einen Kriegsdienstverweigerer
und Flüchtling aus der Türkei, eine Aktive gegen den Bombenabwurfplatz bei
Wittstock und einem totalen Kriegsdienstverweigerer aus Deutschland.
Wir freuen uns Sie dabei begrüßen zu dürfen und auf anregende Gespräche.
Weitere Informationen zum Denkmal findet sich hier.