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Einrichtung eines Antirassismus-Referates beim AStA der Europa-Universität Viadrina

Als „Ini­tia­tive für Humane Flüchtlingspoli­tik“ begrüßen wir die stu­den­tis­che Ini­tia­tive zur Ein­rich­tung eines Anti­ras­sis­mus-Refer­ates beim All­ge­meinen Stu­den­tis­chen Auss­chuss (AStA).

Dank zivilge­sellschaftlichen und auch stu­den­tis­chen Engage­ments kon­nten in der Ver­gan­gen­heit ras­sis­tis­che und neon­azis­tis­che Attack­en in Frank­furt zurückge­drängt wer­den. Aber nach wie vor gehören ras­sis­tis­che Über­griffe, Belei­di­gun­gen oder ras­sis­tisch motivierte Aus­gren­zun­gen und insti­tu­tioneller Ras­sis­mus zum All­t­ag in unser­er Stadt. Auch die jüngst in der Lokal­presse geführte Debat­te um die Auf­nahme von Flüchtlin­gen ist ein Beleg dafür, dass Diskri­m­inierung weit­er­hin präsent ist; dabei geht es nicht um ein the­o­retis­ches Phänomen, son­dern um die Alltagsrealität.

Dass die organ­isierten Neon­azis momen­tan keine starke Posi­tion in Frank­furt inne haben und nicht in dem Maße, wie sie es gerne hät­ten, in der Lage sind, den laten­ten All­t­agsras­sis­mus für ihre men­schen­feindlichen Ziele zu nutzen, bedeutet kein­er­lei Ent­war­nung. Ras­sis­mus und auf Aus­gren­zung basierende Poli­tik­mod­elle sind weit­er­hin exis­tent; ras­sis­tis­che Ver­hal­tensweisen, von denen ger­ade auch Studierende bedro­ht sind, gefährden das friedliche Zusam­men­leben und die Vielfalt an der Uni­ver­sität und in der Region.

Gle­ichzeit­ig gibt es erfreuliche Ten­den­zen, die lohnend wären, sta­bil­isiert und erweit­ert zu wer­den, wie z.B. das Bemühen einzel­ner Ini­tia­tiv­en um besseren Aus­tausch und Begeg­nung zwis­chen Deutschen und Polen und Ansatzpunk­te für eine ver­stärk­te Zusam­me­nar­beit zwis­chen Studieren­den unter­schiedlich­er Herkun­ft. Aus dem erfreulich hohe Anteil inter­na­tionaler Studieren­der erwächst eine enorme Chance für die Uni­ver­sität und die Stadt und gle­ichzeit­ig eine beson­dere Verpflich­tung und Ver­ant­wor­tung für die Studieren­den­vertre­tung der Viadrina.

Deshalb wäre es ange­bracht, so scheint uns, durch die Ein­rich­tung eines Anti­ras­sis­mus-Refer­ates ein deut­lich­es Sig­nal nach innen und außen zu set­zen. Es geht neben der Beratung Betrof­fen­er auch darum, sich zum Schutz der Studieren­den klar­er zu posi­tion­ieren, aufk­lärerisch tätig zu wer­den und die Zusam­me­nar­beit mit anti­ras­sis­tis­chen Ini­tia­tiv­en und zivilge­sellschaftlichen Akteuren zu verbessern.

Frank­furt (Oder), den 26.01.2014
Ini­tia­tive für humane Flüchtlingspolitik

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