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Solidarisch gegen Rassismus

INFORIOT — Unge­fähr 60 Men­schen waren am heuti­gen Vor­mit­tag dem Aufruf des Belziger Forums gegen Recht­sex­trem­is­mus und Gewalt gefol­gt und hat­ten gemein­sam mit Bürg­er­meis­terin Han­nelore Klabunde (partei­los) gegen eine Kundge­bung der NPD protestiert.

Nazis blieben unter sich 

Die 20 Neon­azis waren ab 10.30 Uhr auf dem Mark­t­platz in Bad Belzig auf­marschiert und hat­ten ein Ban­ner mit der Auf­schrift „Nein zum Heim“ entrollt. Offen­bar sollte damit an ähn­liche Ver­anstal­tun­gen und Aktio­nen im ver­gan­genen Jahr u.a. in Pätz (Bestensee) oder Gransee angeknüpft wer­den. Auch in Belzig wurde im Vor­jahr Stim­mung gegen die Asy­lun­terkün­fte gemacht.

Unter dem Titel “Nein zum Heim” ver­sucht die NPD mit Hil­fe ein­er „Bürg­erini­tia­tive“ Stim­mung gegen Geflüchtete zu machen. Diese meldete sich am ver­gan­genen Fre­itag via Flug­blät­ter zu Wort, in denen sie der Stadt, im Zusam­men­hang mit dem geplanten Heimaus­bau, Geld­ver­schwen­dung zu Ungun­sten der sozialen Infra­struk­tur vor­warf. Die einge­planten 4.300.000,- € soll­ten dem­nach, statt für die Unterkün­fte von Geflüchteten, eher für Schulen, KITAS und eine “deutsche” Jugen­dar­beit aus­gegeben wer­den. Allerd­ings stam­men die Gelder für die Geflüchtete­nun­terkun­ft haupt­säch­lich aus Lan­desmit­teln und nicht aus der Stadtkasse, wie die Ini­tia­tive behauptet.

Die NPD blieb so auch heute wieder unter sich. Um über­haupt wahrnehm­bar aufzutreten, mussten sich die Belziger Neon­azis mit auswär­ti­gen Funk­tionären ver­stärken. Pierre Dorn­brach aus Baruth, JN Vor­sitzen­der von Bran­den­burg, und Sebas­t­ian Schmidtke aus Berlin, Vor­sitzen­der des NPD Lan­desver­ban­des Berlin, hiel­ten die bei­den einzi­gen Redebeiträge.

Kein Ort für Nazis

Die Nazi­ag­i­ta­tion wollte in Bad Belzig jedoch nie­mand hören. Bei­de Nazi-Red­ner wur­den aus­gep­fif­f­en und aus­ge­buht. Bad Belzig zeigte sich stattdessen „sol­i­darisch statt ras­sis­tisch“. Und zwar nicht nur die Bürger_innen, son­dern auch die Stadtver­wal­tung. Sie hat­te ein Trans­par­ent mit gle­ich­lautem Slo­gan druck­en lassen.

Fotos hier: Press­eser­vice Rathenow

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