Vom 18. März 2006 an sollen Erwachsene für den Potsdamer Schlosspark Sanssouci und für den Schlosspark in Berlin-Charlottenburg zwei Euro Eintritt zahlen – allerdings freiwillig. Uniformierte Mitarbeiter werden die Besucher an den Haupteingängen darum bitten, eine Spende in der genannten Höhe zu zahlen. Dafür werden extra Leute engagiert. Schon am 17. März will sich Generaldirektor Hartmut Dorgerloh an einen der Eingänge stellen und Gäste auf die Spende ansprechen.
Im Gegenzug gebe es für die Besucher eine »schicke Karten« mit verschiedenen Gartenmotiven als Souvenir, informierte gestern Tilman von Stockhausen, der Marketing-Chef der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Eine Jahreskarte wird zwölf Euro kosten. Eine Prognose, wie viel Geld dadurch hereinkommt, hält von Stockhausen für schwer. Als Hintergrund nannte er das Problem, dass viele Touristen nur noch die Parks und nicht auch die Schlösser besuchen. Wer in die Schlösser will, muss zahlen. Die Stiftung hoffe, mit dem freiwilligen Eintritt auch dem Vandalismus ein wenig begegnen zu können. Als Extremfall nannte von Stockhausen einen Geländerad-Fahrer, der die Treppen von Sanssouci herunterfuhr und dabei die Stufen beschädigte.
Ursprünglich wollte die Stiftung einen echten Eintritt kassieren. Dieses Ansinnen lehnte der Stiftungsrat, in dem Bund, Berlin und Brandenburg vertreten sind, im Februar ab. Zuvor gab es Proteste. Eine Initiative »Park frei!« gründete sich. Der Stiftungsrat regte seinerzeit freiwillige Gebühren von zwei bis drei Euro an.