Der Kapitalismus verändert sich. Kurzgefasst heisst das: Weniger Zuckerbrot und mehr Peitsche. Was das für uns bedeutet liegt auf der Hand. Jobs mit Tarifvertrag werden von Billigjobs verdrängt – in Brandenburg hat Bezahlung nach Tarif mittlerweile Seltenheitswert.
Sozialversicherungspflichtige Stellen werden drastisch abgebaut (bundesweit seit Anfang 2005 über 400000 stellen) und durch Teilzeitstellen, sonstige prekäre Jobs und staatlich verordneten Arbeitszwang ersetzt. Die Zahl arbeitender Armer nimmt ständig zu, während Sozialleistungen gekürzt werden. Wir sollen mehr arbeiten und das für weniger Lohn.
Als am 1. Mai 1886 in den USA über 400000 ArbeiterInnen in den Streik traten, um ihre Forderung nach dem 8‑Stunden-Tag durchzusetzen, begründeten sie die Tradition des 1. Mai als Kampftag der Arbeiterklasse.
Nach 120 Jahren müssen wir feststellen, dass wir immer noch – oder schon wieder! — für den 8‑Stunden-Tag kämpfen – und das bei einer seit 1886 unendlich gesteigerten Produktivität. Es ist nur allzu deutlich: im Kapitalismus wendet sich für die Lohnabhängigen nichts zum besseren.
Organisieren wir uns selbst und kämpfen!
Revolutionäre Gewerkschaften überall!
Für das Ende der Lohnarbeit!
10 Uhr (pünktlich), Platz der Einheit Potsdam
(bei den schwarz/roten Fahnen)