Kategorien
Antifaschismus

Erinnerung an den Tag der Befreiung

Am 8. Mai 1945 brach mit der Gesamtka­pit­u­la­tion der faschis­tis­chen Achse vor den Vertretern der alli­ierten Stre­itkräfte in Europa auch die nation­al­sozial­is­tis­che Dik­tatur in ihrem noch verbliebe­nen Macht­bere­ich zusam­men. Die Herrschaft des Faschis­mus, in der deren Vertreter durch ihrer ver­brecherische Ide­olo­gie das Leben von mil­lio­nen Men­schen als min­der­w­er­tig betra­chteten und es ihnen durch ihren weltan­schaulich bed­ingten Gewalt­fetis­chis­mus sowie Mordlüstern­heit nah­men, war damit beendet.

Zu Recht wird der 8. Mai deshalb noch heute als Tag der Befreiung im gesamten europäis­chen Raum began­gen, an dem den Gefal­l­enen der alli­ierten Stre­itkräfte eben­so gedacht wird, wie den Opfern der faschis­tis­chen Diktaturen.

Im Gel­tungs­bere­ich des Grundge­set­zes wurde sich, auf­grund der poli­tis­chen Entwick­lung während des so genan­nten “Kalten Krieges”, lange Zeit schw­er getan, dass Ende der Nation­al­sozial­is­ten sowie deren Helfern als befreien­den Akt zu werten. Lange Zeit wurde mit dem 8. Mai vor allem ein Tag der Nieder­lage verbunden.

Erst 1985, anlässlich des 40. Jahrestages, erkan­nte das dama­lige Staat­sober­haupt der Bun­desre­pub­lik den 8. Mai als “Tag der Befreiung” an.

Im Bere­ich der neuen Bun­deslän­der wurde jedoch, auf­grund der anderen poli­tis­chen Entwick­lung, dem 8. Mai von Anfang an eine dem Anlass angemessene Erin­nerung zu gedacht. Hier war der “Tag der Befreiung” zeitweise sog­ar geset­zlich­er Feiertag, an dem gemein­sam mit Vertretern der Roten Armee, welche die Haupt­last des Krieges gegen den Faschis­mus trug, den für die Frei­heit Gefal­l­enen sowie den Opfern des Faschis­mus gedacht wurde.

Noch heute wird ihr Andenken, so auch in Prem­nitz und Rathenow am gestrige Tage, durch die erbracht­en Ehrerweisun­gen gewahrt. In den bei­den Städten gehört es nach wie vor zur Tra­di­tion am 8. Mai den Opfern des Faschis­mus sowie den Gefal­l­enen der Roten Armee durch Ver­anstal­tun­gen an sym­bol­is­chen Orten zu gedenken und durch Kranznieder­legun­gen zu würdigen.

In ihrem Rede­beitrag am Denkmal der Opfer des Faschis­mus in Prem­nitz warnte die Kreistagsab­ge­ord­nete Susanne Meier (Die Linke) im Hin­blick auf die jüng­sten Ereignisse in der Region zudem auch vor (neo)nazistischen Ten­den­zen in der heuti­gen Gesellschaft und ent­larvte das ein­seit­ige Erin­nerungsver­mö­gen deren Anhänger als Tak­tik, um die Ver­brechen der Nazi Dik­tatur zu rel­a­tivieren. Passend zum Tag der Befreiung kündigte die Abge­ord­nete, die gle­ichzeit­ig in einem lokalen Aktions­bünd­nis gegen (Neo)nazis aktiv ist, im Hin­blick auf diese Erschei­n­un­gen ein entschlossenes Vorge­hen und einen Kampf mit allen demokratis­chen Mit­teln an. 

Denn “der Sieg der Alli­ierten über die Bar­barei”, so ein weit­er­er Red­ner zur Zer­schla­gung des NS Sys­tems vor 64 Jahren, ist ein Ereig­nis “das uns den Opti­mis­mus ver­lei­ht, uns auch in der heuti­gen Zeit gegen neue Nazis zu behaupten.”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inforiot