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Erneute IWG-Lachnummer in Guben

IWG AUFMARSCH IN GUBEN am 09.02.2002

 

Klappe die zweite 2002, Palet­ta nun in Guben, der alte Mann ist echt
phänom­e­nal. Sein Auftreten besticht mit Kon­ti­nu­ität und Einfallslust,
sollte der Auf­marsch erst durch die Guben­er Alt­stadt bis zur Hogo-
Jentsch-Straße ver­laufen, dass ist der Ort wo Guben­er Neon­azis im
Feb­ru­ar 1999 den Algerier Farid Guen­doul ermordeten. 

 

Palet­ta kündigte Hun­derte an, was sich dann doch wieder auf ca. 40–50
Neon­azis dez­imierte. Die Lokal­presse blieb von dem Nazi-Aufmarsch
unbeein­druckt, kündigte lediglich an, dass es eine rechte und eine
linke Demon­stra­tion an diesem Tag geben würde. Die Linke Demonstration
wurde von der PDS angemeldet und führte von der Pestalozzis­traße bis
zur Hogo-Jentsch-Straße vor den Gedenkstein für Farid. An dieser
Demon­stra­tion beteiligten sich aber lediglich Hard­core-PDSler, für
etwa 80 Antifas hieß das Ziel die Ver­hin­derung des Naziaufmarsches,
denn die PDS-Demon­stra­tion kreuzte den Nazi­auf­marsch keinesfalls. 

 

So ver­sucht­en die Antifas eine erste Block­ade, die von der Polizei bei
Seite geschoben wurde. Palet­ta nun tri­um­phierend die Berlin­er Straße
ent­lang bis zu einem Park­platz auf der Frank­furter Straße in Guben
City. Dort machte er seine Dro­hun­gen war. Eine etwa halb­stündi­ge Rede
über die Nichtschuld Deutsch­lands am Zweit­en Weltkrieg, den EURO und
den Ver­lust der deutschen Iden­tität. Ani­ma­teure ver­an­lassten den etwas
gen­ervten braunen Mob immer mal wieder zu klatschen. Am Ende wurde noch
das Deutsch­land­lied gesun­gen, Palet­ta erwies sich dort als wahrer
Musik­er und stimmte das Lied sog­ar sel­ber an. 

 

Palet­ta kann aber noch mehr, so referierte er über die Deutsche Mark
und ver­wech­selte diese gle­ich mal ohne Zusam­men­hang mit der Deutschen
Wehrma­cht. Zum Schluss durften die Nazis dann die gle­iche Strecke
wieder zurück­latschen, zum Gedenkstein für Farid durften sie dann doch
nicht. 

 

Eine zweite Block­ade scheit­erte wieder an der Ein­satzbere­itschaft der
Bran­den­burg­er Polizei, die die Nazis ein­fach über den Bürgersteig
vor­beileit­eten. Doch die Polizei war nie Herr der Lage, so ran­nte die
Polizei oft­mals von ein­er Straßen­seite zur anderen. War die eine
Straßen­seite versper­rt, dann kon­nte man über die andere Prob­lem­los den
Nazis folgen. 

 

Was noch sehr auf­fäl­lig war, in Guben waren fast diesel­ben Nazis, wie
einen Monat zuvor in Frankfurt/Oder. Wahrschein­lich kann Palet­ta nicht
ein­mal die Nazis vor Ort dazu mobil­isieren, sich an den Aufmärschen zu
beteili­gen. Die Parolen, die dort gerufen wur­den, sind Standart-Nazi-
Parolen, wie “USA Völk­er­mordzen­trale”, usw. 

 

Der näch­ste Palet­ta- und IWG-Auf­marsch find­et am 09.März in Schwedt
statt, das­selbe Mot­to wie immer. 

 

Mehr Infos:

IWG in Dresden

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