Die verschiedenen Initiativen gegen das “Heldengedenken” von Neonazis im
brandenburgischen Halbe haben offenbar einen Etappensieg errungen: Die
Organisatoren des alljährlichen Nazi-Aufmarsches zum “Volkstrauertag”
geben auf ihrer Internetseite bekannt, dass sie im November keine
größere Veranstaltung mehr durchühren wollen. Stattdessen wollen sich die
Rechtsradikalen auf einen neuen Termin Anfang März konzentrieren.
In diesem Jahr ist für den 3.März in Halbe ein Nazi-Aufmarsch
angemeldet. Antifaschistische und demokratische Initiativen aus Berlin
und Brandenburg rufen deshalb zum Widerstand auf.
Zurückgehend auf eine Tradition des Totengedenkens in der Weimarer Republik fand ab
1934 unter nationalsozialistischen Vorzeichen das “Heldengedenken” statt. An diese
Tradition wollen die neuen Nazis anknüpfen.
Das Ausweichen der Neonazis auf einen anderen Termin wertet Jan Soost,
Sprecher des Bündnisses “NS-Verherrlichung stoppen!” auch als Erfolg der
langjährigen Arbeit von AntifaschistInnen. “Nun müssen wir den
Wehrmachtsverehrern und SS-Fans zeigen, dass auch an anderen Tagen ihre
Propaganda nicht hingenommen wird. Deshalb fahren wir am 3.März nach
Halbe!”
Das Berlin-Brandenburger Bündnis “NS-Verherrlichung stoppen!”, in dem
antifaschistische Initiativen vor allem zum Thema Halbe arbeiten,
ruft für den 3. März 2007 zu einer Kundgebung nach Halbe auf. Dort werden
— wie im November 2006 in Seelow — Bands auftreten und Zeitzeugen über
ihre Erfahrungen mit der Wehrmachtsjustiz berichten.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.redhalbe.de.vu.