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Antifaschismus

Erste Naziaktion zum 18. April

Im Vor­feld des geplanten (Neo)naziaufmarsches am morgi­gen Sam­stag kam es am heuti­gen Vor­mit­tag zu ein­er ersten Aktion des lokalen (Neo)nazimilieus im Zusam­men­hang mit dem Gedenken an den alli­ierten Luftan­griff am 18. April 1944 in Rathenow.

In der Zeit von 11.00 Uhr bis 11.30 Uhr legten die Vor­sitzende des so genan­nten “Bund Volk­streuer Mädel West­havel­land”, Ste­fanie Vogt, und ihre Gehil­fin Sab­ri­na Bur­chardt an der Gedenkstätte für die Opfer der bei­den Weltkriege auf dem Rathenow­er Wein­bergfried­hof einen Kranz mit der Auf­schrift “Trä­nen trock­nen, das Herz weint weit­er — Bund Volk­streuer Mädel West­havel­land” nieder.

Wie in den Vor­jahren auch, war den (Neo)nazis von der Ver­samm­lungs­be­hörde eine direk­te Ver­anstal­tung zum 18. April auf dem Fried­hof­sare­al unter­sagt wor­den. Das (neo)nazistische Milieu legte deshalb, eben­falls wie in den Vor­jahren, eine ihrer Kranznieder­legun­gen ein­fach um einen Tag nach vorne und kon­nte so unbe­hin­dert durch die Polizei das Ver­anstal­tungsver­bot umgehen.

Der so genan­nte “Bund Volk­streuer Mädel” trat erst­mal 2007 im Zuge des Gedenkens an den 18. April in Erschei­n­ung und zeigt seit dem regelmäßig durch Kranznieder­legun­gen zum Jahrestag des alli­ierten Bombe­nan­griffs sowie zum “Heldenge­denk­tag” (Volk­strauertag) in Rathenow Präsenz. Die bei­den Aktivistin­nen, die in diesem Jahr den Kranz nieder­legten, gehören zu min­d­est zum Umfeld des Rathenow­er NPD Ver­ban­des und nah­men in der Ver­gan­gen­heit mit weit­eren Aktivis­ten aus der Region auch an (Neo)naziaufmärschen in Rathenow, Cot­tbus, Neu­rup­pin und Dres­den teil.

Am Sam­stag, den 18. April 2009, will die NPD ab 14 Uhr eben­falls in Erin­nerung an den alli­ierten Bombe­nan­griff durch das Rathenow­er Stadt­ge­bi­et marschieren. Eine Gegen­ver­anstal­tung ist zwis­chen 14 und 15 Uhr auf dem Märkischen Platz angemeldet.

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