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Essenstafel gegen Flüchtlings-Umzug

POTSDAM Mit ein­er Aktion unter dem Mot­to “Über den Teller­rand…” hat die Ini­tia­tive für Begeg­nung am Sam­stag gegen den bevorste­hen­den Umzug des Asyl­be­wer­ber­heims von der Kirschallee in den Lerchen­steig protestiert. An
ein­er großen Essen­stafel auf dem Platz vor dem Bran­den­burg­er Tor bot sich die Gele­gen­heit, mit den Heim­be­wohn­ern ins Gespräch zu kom­men und auf kuli­nar­ischem Wege fremde Kul­turen ken­nen­zuler­nen. Die Speisen wur­den von
den Flüchtlin­gen selb­st zubere­it­et und kosten­los ange­boten. Die Ini­tia­tive bezahlte die Zutat­en; Getränke wur­den gegen eine Spende aus­geschenkt. “Das Konzept spricht die Leute an”, bilanzierte Olaf Löh­mer, ein Sprech­er der
Ini­tia­tive. Vor allem wolle man mit der Aktion auf die Prob­leme aufmerk­sam machen, die mit dem Umzug des Heims an die städtis­che Periph­erie ein­herge­hen. Der All­t­ag gestalte sich für die Flüchtlinge viel schwieriger,
vor allem für solche mit Kindern, so Löh­mer. Viele bekä­men Depres­sio­nen. Die
Bausub­stanz des Heims am Lerchen­steig sei zudem viel schlechter als in der
Kirschallee. Auch könne die Unter­bringung in Einzelz­im­mern kaum noch
gewährleis­tet werden. 

Der Ver­wal­tung warf Löh­mer “Behäbigkeit” vor. Die Stadt habe gar nicht erst
ver­sucht, das Heim in der Kirschallee zu hal­ten. Auch an der
Arbeit­er­wohlfahrt (Awo), die ab August für die Betreu­ung der Asylbewerber
zuständig ist, übte Löh­mer Kri­tik. Erst auf Druck der Ini­tia­tive sei es
gelun­gen, die ehre­namtliche Kinder­be­treu­ung auch kün­ftig aufrecht zu
erhal­ten. Die Awo habe diese “absä­gen” wollen. 

Für die Zeit nach dem Umzug kündigte Löh­mer weit­ere Aktio­nen an. So wolle
man die Tra­di­tion der Län­der­abende wieder aufleben lassen, bei der die
Flüchtlinge ihre Heimat­staat­en vorstellen. “Dann fühlen sie sich auch
ern­stgenom­men”, so Löhmer.

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