Etwa 120 Nazis marschierten durch Bernau. Auffällig war, dass fast niemand aus Bernau dabei war. Zu sehen waren der Märkische Heimatschutz und die Leute von der inzwischen verbotenen BASO. Insbesondere bei der Kundgebung der Nazis auf dem Marktplatz kam es immer wieder zu massiven Störungen. Jugendliche AntifaschistInnen und Leute vom Bündnis für Weltoffenheit und Toleranz protestierten gegen die Nazis, trotz der extrem kurzen Mobilisierungszeitinsgesamt etwa 100. Eine besonders enge Kooperation war dabei zwischen der Potsdamer Bereitschaftspolizei und den Naziordnern zu beobachten. Die Naziordner zeigten auf einzelen AntifschistInnen die dann prompt von der Polizei als “Störer” entfernt wurden. Dabei kam es zu mindest einer Ingewahrsamnahme und einem Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Störung einer Versammlung. Kurz vor dem Naziaufmarsch fand im Jugendtreff eine spannende und gut besuchte Veranstaltung mit einer russischen Partisanin statt, die über ihre Erfahrungen im Kampf gegen die deutschen Nazis berichtete.
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