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Klima & Umwelt

Experimentierfeld Neutrebbin — Aufstand der Versuchskaninchen

Sie kom­men um viel Geld zu ver­di­enen. Sie kom­men um ihren Gen­mais auf
unseren Feldern zu testen. Sie kom­men um ihr CO2 in unseren Boden zu
pressen. Sie kom­men ohne uns zu fra­gen. Sie kom­men, obwohl wir ihnen
deut­lich sagen, dass sie nicht kom­men sollen. Doch sie wer­den wieder gehen,
wenn wir uns wehren!

Der Energiekonz­ern Vat­ten­fall und mit ihm die SPD geführte Lan­desregierung
set­zt weit­er auf die Braunkohle. Trotz der Kli­makatas­tro­phe, trotz der
Men­schen, deren Dör­fer den Braunkohle­bag­gern weichen müssen, trotz der
Alter­na­tiv­en wie Wind- und Sonnenen­ergie. Um das zu recht­fer­ti­gen
propagiert Vat­ten­fall die Ver­pres­sung des Klima­gas­es CO2, das in großen
Men­gen bei der Braunkohle­ver­bren­nung entste­ht. Dabei ist es völ­lig unklar,
ob so eine Ver­pres­sung funk­tion­iert und mit welchen Risiken diese ver­bun­den
ist. Und auch die Mei­n­ung der Betrof­fe­nen in und um Neu­treb­bin und ander­swo
inter­essiert den Konz­ern nicht, denn hier geht es um sehr viel Geld.
Der Gen­tech­nikkonz­ern Pio­neer set­zt auf die Agro­Gen­tech­nik. Trotz des
Ver­botes von kom­merziellen Gen­maisan­baus, trotz der zahlre­ichen Stu­di­en die
Schä­den an Insek­ten beweisen, trotz der kon­ven­tionell und biol­o­gisch
wirtschaf­ten­den Bauern, die durch unkon­trol­lier­bare Auskreuzung um ihre
Ernte und ihre Betriebe fürcht­en müssen, trotz der Imk­erIn­nen die durch
Verun­reini­gun­gen ihren Honig nicht mehr verkaufen kön­nen. Zusät­zlich gibt
es inter­na­tionale Erfahrun­gen in Argen­tinien, Indi­en und Kana­da, dass die
Gen­tech­nik den Bauern langfristig nur schadet und lediglich den
Geschäftsin­ter­essen der Großkonz­erne nutzt. Dabei ist die genaue Funk­tion
der Gene noch unklar, die Auswirkung der Manip­u­la­tio­nen am Erbgut nicht
ein­schätzbar. Und auch hier wird die Mei­n­ung der Betrof­fe­nen in und um
Neu­treb­bin ignori­ert, denn mit Paten­ten soll sehr viel Geld ver­di­ent wer­den.
Großkonz­erne nutzen das Land um ihren Prof­it zu max­imieren. Die Men­schen
vor Ort, die den befürchteten katas­trophalen Fol­gen aus­ge­set­zt wären,
bleiben unge­fragt. Sie wer­den zu Ver­such­skan­inchen degradiert. Die
entsprechende Geset­zge­bung stützt die Inter­essen der Großkonz­erne. Doch die
Ver­such­skan­inchen wehren sich. Gegen die Ver­pres­sung des CO2 hat sich eine
große Bürg­erini­tia­tive gebildet. Trans­par­ente hän­gen über­all im Dorf.
Bauern erk­lären ihre Bere­itschaft zum zivilen Unge­hor­sam. Auf ihrem Land
wollen sie Bohrun­gen ver­hin­dern. Auch gegen den Gen­maisan­bau gab es schon
zahlre­iche kleine Aktio­nen. Der kom­merzielle Anbau ist inzwis­chen ver­boten
wor­den. Die Ver­such­spflanzen der Fir­ma Pio­neer wur­den im let­zten Jahr von
unbekan­nten zerstört.

Am 20. Sep­tem­ber wollen wir ein weit­eres Zeichen set­zen. Mit einem
Protestspazier­gang wen­den wir uns gegen die Degradierung zu
Ver­such­skan­inchen durch die Großkonz­erne. Start ist um 14:30 Uhr am Bahn­hof Neu­treb­bin. Von dort geht es durch den Ort bis zum Genversuchsfeld.

Ein­ge­laden sind alle Men­schen aus Neu­treb­bin und Umge­bung, die sich den
Großkonz­er­nen nicht unter­w­er­fen wollen und natür­lich auch alle von
außer­halb, denn Kli­maz­er­störung und Agro­Gen­tech­nik geht alle Men­schen an.

 

Aktions­bünd­nis für eine gen­tech­nikfreie Land­wirtschaft in Berlin und
Bran­den­burg

 

 

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Anreise mit der Bahn (OE nach Frankfurt/Oder):

Berlin-Licht­en­berg 12:44

Berlin-Hohen­schön­hausen 12:52

Bernau(b Berlin) 13:04

Biesen­thal 13:13

Eber­swalde Hbf 13:30

Bad Freien­walde 14:01

Altran­ftt 14:07

Wriezen 14:15

Neu­treb­bin 14:25

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