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Extreme Brandenburger

BERLIN, 10. Juli. Viele Bran­den­burg­er neigen zu extremen poli­tis­chen Ansicht­en. Das hat eine am Mittwoch veröf­fentlichte Studie in der Region Berlin-Bran­den­burg ergeben. Der Unter­suchung zufolge hän­gen 29 Prozent der Bran­den­burg­er tra­di­tion­al­is­tisch-sozial­is­tis­chen Ideen an, wie sie einst von SED oder DKP vertreten wur­den. Das sind fast dop­pelt so viele wie in Berlin. Sie befür­worten etwa die Ver­staatlichung von Wirtschaftsunternehmen.
Auf der anderen Seite des poli­tis­chen Spek­trums zählt die Studie 24 Prozent der Bran­den­burg­er dem recht­sex­trem­istis­chen Lager zu. Die Befragten vertreten zum Beispiel die Ansicht, dass Hitler heute als großer Staats­mann gewürdigt würde, hätte er nicht die Ver­nich­tung der Juden befohlen. 

Ost-West-Gefälle 

Im Auf­trag der Deutschen Paul-Lazars­feld-Gesellschaft und des Otto-Stam­mer-Zen­trums der FU Berlin hat das Mei­n­ungs­forschungsin­sti­tut For­sa 2 000 Berlin­er und Bran­den­burg­er zu poli­tis­chen Ein­stel­lun­gen und Wahlab­sicht­en befragt. 

Rund 40 Prozent der Wahlberechtigten in der Region sind laut Umfrage den Poli­tikver­drosse­nen zuzurech­nen, die zwar die Demokratie beja­hen, aber mit ihrer Umset­zung unzufrieden sind. Dabei zeigt sich ein deut­lich­es Gefälle: Demokratiever­drossen­heit und man­gel­ndes Inte­gra­tions­ge­fühl sind in West-Berlin am ger­ing­sten aus­geprägt und steigen pro­por­tion­al über Ost-Berlin und die Berlin-nahen Gebi­ete bis in die Rand­la­gen Bran­den­burgs an. 

Laut Unter­suchung nimmt in Berlin und Bran­den­burg die Zus­tim­mung für eine Fusion bei­der Län­der ab. Für eine rasche oder spätere Vere­ini­gung sprachen sich 71 Prozent der Berlin­er und 52 Prozent der Bran­den­burg­er aus. Im Jahr 2000 waren es noch 76 Prozent der Berlin­er und 59 Prozent der Brandenburger.

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