Die FDP-Fraktion im Stadtparlament fordert die Umbettung der sterblichen Überreste von Kriegsheimkehrern, die in Nuhnen bestattet sind. Auf der nächsten Stadtverordnetenversammlung, die am 6. Oktober tagt, soll die Verwaltung beauftragt werden, einen praktikablen Umsetzungsvorschlag für die Umbettung zu erarbeiten. Über die Finanzierung soll sowohl mit Land und Bund und auch mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gesprochen werden.
FDP-Fraktionschef Wolfram Grünkorn kritisiert in der Antragsbegründung, dass sich die Verwaltungsspitze unterschiedlich zu der Problematik positioniert hat. Während Oberbürgermeister Martin Patzelt bislang für eine Würdigung und Erinnerung an die Heimkehrer an Ort und Stelle plädiert hat, hat sich Bürgermeisterin Katja Wolle deutlich für eine Umbettung auf den Hauptfriedhof ausgesprochen. Die Bürgermeisterin ist zugleich Kreisvorsitzende des Volksbundes. Es wird vermutet, dass auf dem Gräberfeld in Nuhnen noch die Überreste von mehreren tausend deutschen Soldaten liegen.