So berichtet der Spiegel über die Festnahme von André Eminger
INFORIOT Am Donnerstagmorgen wurde das Gehöft von Neonazi Maik Eminger in Grabow (Mühlenfließ bei Niemegk, Potsdam-Mittelmark) von einer GSG-Polizei-Spezialeinheit gestürmt. Der Zwillingsbruder vom Maik Eminger, André Eminger, wurde verhaftet. Er wurde per Hubschrauber nach Karlsruhe zu den Ermittlungsrichtern beim Bundesgerichtshof verbracht. André Eminger soll das Bekennervideo für die thüringische Terrorgruppe “Nationalsozialistischer Untergrund” (NSU) produziert haben.
Gleichzeitig zur Polizeiaktion in Grabow gab es im selben Zusammenhang weitere Razzien in Jena und in Dresden.
Am Megafon: Maik Eminger aus Grabow bei einer NPD-Demonstration 2010 in Brandenburg/Havel
Polizeiaktion auf dem Grundstück von Maik Eminger in einem Bericht von Spiegel Online
Auf die wichtige Position, die JN-Funktionär und Kameradschafter Maik Eminger in der Neonaziszene in Potsdam und Umgebung einnimmt, wurde von Inforiot bereits vor einigen Tagen hingewiesen.
Nach einem Bericht von Spiegel Online verkehrten Maik und André Eminger zusammen mit Matthias D., Mandy S., die ebenfalls verdächtigt werden, den NSU unterstützt zu haben, in den 1990er Jahren in der Neonaziszene des sächsichen Örtchens Johanngeorgenstadt. Insofern scheint eine Mitwisserschaft des Brandenburgers Maik Eminger über die NSU-Verbrechen nicht ausgeschlossen.
Ob und welche Beweismittel bei der Polizeiaktion in Grabow beschlagnahmt wurden, ist nicht bekannt. Ein Detail jedenfalls kam zu Tage: Auf dem Grundstück von Maik Eminger war offenbar eine Fahne der extrem rechten Landvolkbewegung aus der Weimarer Republik gehisst. Genau solch eine Fahne hängt auch auf dem Reiterhof von Ingo Pannier und Jana Michaelis in Blumberg (Barnim).
Weitere Razzien gab es zudem in Berlin, sowie in Bernau, Lindenberg und in Schwanebeck (Gemeinde Panketal). Grund ist ein T‑Shirt des neonazistischen “Reconquista”-Versands, welches die NSU-Morde verherrlicht.