Festnahme im Gerichtssaal
Beim Prozess um den Tod eines Russlanddeutschen im Mai 2002 in
Wittstock ist am Freitag während der Verhandlung ein weiterer Mann aus
Wittstock festgenommen worden. Gegen den 21-Jährigen besteht Verdacht der
Falschaussage und der Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung. Der
zunächst als Zeuge geladene Mann hatte vier der fünf Angeklagten als
Schläger benannt, aber auch eingeräumt, vor der Verhandlung Falschaussagen
abgesprochen zu haben. In dem Prozess geht es um eine Auseinandersetzung vor
einer Discothek im Ortsteil Alt Daber, bei der ein 24-jähriger
Russlanddeutscher getötet wurde.
Zwei Festnahme n im Gerichtssaal
Eklat bei Prozeß um Mord an Aussiedler
(MAZ) NEURUPPIN Beim Prozess um den Tod eines Russlanddeutschen im Mai 2002 in
Wittstock sind gestern während der Verhandlung zwei weitere Männer
festgenommen worden. Gegen beide besteht ein Verdacht der Falschaussage.
Gegen einen von ihnen der Verdacht auf Beihilfe zur gefährlichen
Körperverletzung. Das teilte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft vor der
Jugendstrafkammer des Landgerichts Neuruppin mit. Einer der Männer hatte
vier der fünf Angeklagten als Schläger benannt, aber auch eingeräumt, nach
dem Vorfall Falschaussagen abgesprochen zu haben. In dem Prozess geht es um
eine brutale Schlägerei vor einer Diskothek im Ortsteil Alt Daber, wo ein
24-jähriger Russlanddeutscher getötet und sein Freund schwer verletzt worden
war. Das Opfer starb 20 Tage nach dem Übergriff an den Folgen schwerster
innerer Verletzungen. Die fünf 20 bis 22 Jahre alten Angeklagten müssen sich
wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Von den
fünf Angeklagten haben bisher drei vor Gericht zugegeben, auf die beiden
Aussiedler eingeschlagen und ‑getreten zu haben. Einer will sich wegen
Trunkenheit an nichts erinnern können, ein anderer will lediglich einen
Faustschlag ins Leere geführt haben. Hauptverdächtiger ist ein 21-jähriger
Maurerlehrling, der Schläge und Tritte gestanden hat. Unklar blieb bisher,
wer die beiden Aussiedler mit einem 17 Kilogramm schweren Feldstein
traktiert hat. Die im Gerichtssaal festgenommenen Männer hatten zunächst
erklärt, den Übergriff zwar beobachtet zu haben. Kurz danach sich jedoch
abgewandt und nichts mehr gesehen zu haben. Der Prozess wird am Montag mit
weiteren Zeugenvernehmungen fortgesetzt.
Zwei Zeugen im Gerichtssaal festgenommen
Staatsanwalt sieht Falschaussagen in Prozess um Tod eines Aussiedlers
(Tagesspiegel) Im Prozess zum gewaltsamen Tod des Aussiedlers Kajrat Batesov hat
Staatsanwalt Kai Clement gestern zwei Zeugen gleich nach ihren Aussagen im
Landgericht Neuruppin festnehmen lassen. Der 21-jährige Stefan W., ein
Freund von vier der fünf Angeklagten, muss sich wegen mutmaßlicher
Falschaussage verantworten und soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden.
Wie andere Zeugen aus dem Bekanntenkreis der Angeklagten hatte auch W.
behauptet, trotz seiner Anwesenheit am Tatort in Wittstock in der Nacht zum
4. Mai 2002 habe er nicht gesehen, wer einen knapp 18 Kilo schweren
Feldstein auf Batesov warf. Der Aussiedler erlag knapp drei Wochen später
seinen Verletzungen. Bei W. kam erschwerend hinzu, dass die
Staatsanwaltschaft gegen ihn bereits ein Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe
zu gefährlicher Körperverletzung eingeleitet hatte. Stefan W. soll Batesov
bei der Schlägerei ein Bein gestellt haben, woraufhin der Aussiedler und der
ihn prügelnde Angeklagte Ralf A. stürzten. Am Nachmittag ließ die
Staatsanwaltschaft außerdem den Zeugen Daniel G. (20) wegen des Verdachts
der Falschaussage und versuchter Strafvereitelung festnehmen. Er soll Stefan
W. ein falsches Alibi verschafft haben. W. gab nur zu, er habe einem
Aussiedler eine Flasche Bier “seitlich weggenommen”. Dann habe er offenbar
sein rechtes Bein “stehengelassen”, weshalb das Opfer und Ralf A.
hingefallen seien. Stefan W. belastete drei Angeklagte: Mike Sch. habe als
Erster zugeschlagen — mit der flachen Hand einem der Aussiedler ins Gesicht.
Dann habe Marko F. dem Mann ans Bein getreten. Patrick Sch. habe auch ins
Gesicht geschlagen. Mit dem zweiten Aussiedler habe sich Ralf A.
“auseinander gesetzt”, sagte Stefan W. Der Freund habe auf dem Mann gesessen
“und auf sein Gesicht reingehauen”.
Prozess um Tod eines Russlanddeutschen fortgesetzt
Zwei weitere Männer aus Wittstock festgenommen
Beim Prozess um den Tod eines Russlanddeutschen im Mai 2002 in Wittstock
sind gestern während der Verhandlung zwei weitere Männer festgenommen
worden.
Gegen beide bestehe Verdacht der Falschaussage und gegen einen von ihnen der
Verdacht der Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung, sagte der Vertreter
der Staatsanwaltschaft vor der Jugendstrafkammer des Landgerichts Neuruppin.
Die Männer waren als Zeugen geladen, hatten am Tatabend in einem Auto mit
den Angeklagten gesessen. Einer von ihnen hatte vier der fünf Angeklagten
als Schläger benannt, aber auch eingeräumt, nach dem Vorfall Falschaussagen
abgesprochen zu haben.
In dem Prozess geht es um eine brutale Schlägerei vor einer Diskothek im
Ortsteil Alt Daber, wo ein 24-jähriger Russlanddeutscher getötet und sein
Freund schwer verletzt worden war. Das Opfer starb 20 Tage nach dem
Übergriff an den Folgen schwerster innerer Verletzungen und hinterlässt eine
Frau und ein Kind. Die fünf 20 bis 22 Jahre alten Angeklagten müssen sich
wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten (die
RUNDSCHAU berichtete).
Von den fünf Angeklagten haben bisher drei vor Gericht zugegeben, auf die
beiden Aussiedler eingeschlagen und ‑getreten zu haben.
Siehe auch
Bericht eines Prozessbeobachters