Mit einem Festakt ist neulich der Fast-Abschluss der Sanierung des
Gymnasiums und nachträglich das 75-jährige Bestehen gefeiert worden. Dabei
wurde dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium der Titel «Schule ohne Rassismus -
Schule mit Courage» verliehen.
Paten des Projektes sind der FC Energie Cottbus und Landrat Dieter Friese.
Erinnert wurde an die Entscheidung, nach acht Jahren Abwesenheit der
Erweiterten Oberschule wieder ein Gymnasium in Forst zu etablieren.
Röger zeigte sich stolz auf die Schüler, «denen wir es zu verdanken haben,
dass wir heute den Ehrentitel Schule ohne Rassismus erhalten» . Katrin
Burchardt von der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen, Jugendarbeit
und Schule (RAA) hob angesichts der Attacke auf die Cottbuser Spielstätte
des Theaterstücks «Hallo Nazi» die Bedeutung des Projektes von etwa 20
Jugendlichen. Diese setzten sich unter Jugendlichen für Toleranz ein und in
einer offensiven und offenen Auseinandersetzung mit Rassismus auseinander.
Für den Titel müssten 70 Prozent der Schüler, Lehrer, Hausmeister und
Reinigungskräfte eine Erklärung gegen Rassismus unterschreiben, über 80
Prozent hätten es getan, so Katrin Burchardt. Das war den Jugendlichen
eigentlich noch zu wenig, betonte ein Schüler, für den ein Grund sich zu
engagieren war, dass vor einem Jahr die NPD Flugblätter und CDs auch am
Forster Gymnasium verteilt habe. Den Gedanken, dass eigentlich hundert
Prozent unterschreiben müssten, habe man doch fallen gelassen — es habe eher
daran gelegen, dass einige sich keinen Zwang unterwerfen wollten, als dass
sie nicht auch den Rassismus ablehnten. Nach einem Besuch im
Asylbewerberheim rief Hofe dank auf, sich für die Lebenssituation der
Menschen dort mehr einzusetzen.