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Antifaschismus

Fourth Time“ in der Defensive

Die Neon­az­i­marke „Fourth Time Cloth­ing Brand“ aus Tel­tow reagiert auf die öffentliche Kri­tik von let­zter Woche und ver­sucht sich als unpoli­tisch darzustellen, sowie die Angriffs­fläche für Kritiker_innen zu verklein­ern. [1]

Wenige Tage nach­dem der Infor­ma­tions­di­enst „Blick nach Rechts“ und wir [2] Artikel über die Marke, deren Ver­strick­un­gen ins Neon­az­imil­lieu sowie ihre Sym­bo­l­iken, veröf­fentlicht­en, ver­sucht diese nun der Kri­tik den Wind aus den Segeln zu nehmen. Durch eine eigene dargestellte Inter­pre­ta­tion der genutzten Sym­bo­l­iken wird ver­sucht, eine entsprechende Deu­tung ent­ge­gen zu brin­gen. [3] Dem­nach repräsen­tiere die Zahl vier, die wie berichtet u.a. in ihrem Mod­e­la­bel (“Fourth Time”) enthal­ten ist, lediglich die „Ele­ment: Feuer, Wass­er, Luft & Erde“ [sic], welche für „die Leben­sphasen: Kind­heit, Jugend, Erwach­sen­sein, Alter“ stünden.

Dass dadurch noch keine Begrün­dung für den immer noch auf der Start­seite zu find­en­den Spruch „und es begann das Vierte Zeital­ter!“ geliefert wird, eine Anspielung auf das “Vierte Reich”, liegt auf der Hand. Eben­so sind die geliefer­ten Erk­lärungsver­suche der Neon­az­i­marke “Fourth Time” äußerst kurz, kon­stru­iert und glänzen mit Aus­las­sun­gen. Um offen­bar schnell reagieren zu kön­nen, wur­den auf die Schnelle nur drei von zehn Motiv­en erläutert.

Inter­es­san­ter­weise ist das Motiv “Neuschwaben­land” aus der Online-Kollek­tion ver­schwun­den – eventuell, weil dieses einen zu offen neon­azis­tis­chen Bezug lieferte. Im neon­azis­tis­chen Ladengeschäft „Strike Back Shop“ in Apol­da ist dieses Motiv, sowie alle anderen T‑Shirts noch immer im Sor­ti­ment vorhanden.

Der bekan­nte Pots­damer Neon­azi Gabor Grett ist nun nicht mehr als Mod­el auf der Home­page zu find­en. Damit will sich “Fourth Time” offiziell von all zu offen neon­azis­tis­chen Bezü­gen tren­nen. Als alleinige Wer­be­fig­ur dient nun allem Anschein nach der Recht­sRock­er Sacha Korn, der alle T‑Shirt-Motive präsentiert.

Fourth Time” kann daher nicht als “unpoli­tis­che” Bek­lei­dungs­marke gese­hen wer­den. Bezüge zu neon­azis­tis­chen The­men, trotz ver­suchter eigen­er Deu­tung, sowie die Präsen­ta­tion der Motive durch einen Recht­sRock­er, als auch die Vert­strick­ung ins neon­azis­tis­che Mil­lieu in Pots­dam und Umge­bung bele­gen eine neon­azis­tis­che Aus­rich­tung des Labels – auch wenn dies schein­bar nicht offen gewün­scht ist.
Auch span­nend zu beobacht­en wird sein, um wen es sich bei den laut “Fourth Time” ver­meintlich unter der Kund­schaft befind­lichen Musiker_innen und Profisportler_innen handelt.

[1] http://fourthtime.de/index.php/presse
[2] http://www.bnr.de/artikel/hintergrund/von-spartas-koenig-zur-reichsflugscheibe und http://arpu.blogsport.eu/2013/03/13/potsdamer-neonazis-und-die-marke-%E2%80%9Efourth-time%E2%80%9C/
[3] http://fourthtime.de/index.php/about

Der Artikel und die Bilder mit Bil­dun­ter­schriften sind auf http://arpu.blogsport.eu/2013/03/23/%E2%80%9Efourth-time%E2%80%9C-in-der-defensive/ zu finden.

Auf der Plat­tform “Blick nach Rechts” sind eben­falls Artikel über dieMarke “Fourth Time” abruf­bar.
Klam­ot­ten für den zeit­gemäßen Szene-Style
Von Spar­tas König zur „Reichs­flugscheibe“

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