Gaston Ebua vom The VOICE Refugee and Africa Forum wird angeklagt Beamte
der deutschen Polizei auf der Zugfahrt von Berlin-Alexanderplatz nach
Potsdam/Brandenburg bedroht, deren Dienstausübung behindert sowie sich
einer Festnahme widersetzt zu haben.
Die willkürliche „präventive“ Festnahme mit Inhaftierung über mehrere
Stunden (sogenannter „SicherungsGewahrsam“) erfolgte unvermittelbar am
Bahnsteig des Potsdamer Bahnhofes, noch bevor er an einer am 17.04.2006
anläßlich des brutalen, (immer noch fragwürdig?!) rassistischen und
potentiell tödlichen Angriffes auf Herrn Ermyas M. (dem
deutsch-äthiopischen Wasserbauingenieur) teilnehmen konnte.
Trotz dieser betrüblichen, kurzen Nachricht würden wir uns freuen, wenn
möglichst viele Prozessbeobachter von verschiedensten Gruppen und/oder
nicht staatlichen Organisationen, wie z.B. Flüchtlingsnetzwerken oder
antirassistischen Gruppen etc. an diesem Gerichtsverfahren teilnehmen.
Dieses Gerichtsverfahren ist nur die Spitze des Eisberges in dem schon
lange anhaltenden Prozeß der Anklage polizeilich-rassistischer
Konspiration und entprechendem Machtmissbrauch durch wiederholte
Einschüchterungsversuche (Kriminalisierung) im Zuge des Protestes gegen
neo-nazistisch motivierte und polizeiliche Brutalität.
Kurzinformation
Gaston Ebua lebt im Moment ohne offizielle Papiere hier in Deutschland,
da die Berliner Behörden eine Registrierung seiner Reisedokumente im AZR
(AusländerZentralRegister) des Bundes verweigern, nachdem sie diese
letztmalig im August 2004 verlängert hatten. Er wurde mit
kriminalisierenden Klagen belegt, welche ihm illegales Wohnen in Berlin
vorwerfen (sogenannte Wohnsitz-Auflage) und er wurde behördlich
aufgefordert Berlin zu verlassen.
Zum Zeitpunkt seiner Festnahme in Potsdam hatte er keine gültigen
Ausweispapiere, was zur Folge hatte, dass die Behörden nun selbst zum
Untersuchungsgegenstand bezüglich ihrer Registrierungsverweigerung wurden
(das entsprechende gerichtliche Verfahren ist noch immer nicht
abgeschlossen).
Es scheint zumindest denkbar, dass diese Umstände dazu beigetragen haben
könnten ihn nun mit zusätzlichen, polizeilich provozierten Anklagepunkten
zu überhäufen, um letztlich eine begründende Handhabe zu konstruieren ihn
aus seinem selbst gewählten Wohnort Berlin vertreiben zu können.
Gerichtsadresse:
Amtsgericht Potsdam
Hegelallee 8
14467 Potsdam
Termin:
Dienstag, 16. 01. 2007
9:30 Uhr, Gerichtssaal 301
Treffpunkt:
7:00 Uhr, S‑Bahn Berlin-Alexanderplatz
Abfahrt 7:19 Uhr Richtung Potsdam
(Es bestehen verschiedene Reisemöglichkeiten, Reisekostenrückerstattung ist prinzipiell möglich)
Für die dringend benötigte Beihilfe der Verfahrenskosten, bitte auf folgendes Konto spenden:
Gaston Ebua, Berliner Sparkasse, Konto 670219240, BLZ 100 500 00
Kontaktpersonen:
Henri 0162–3164693 oder Gaston 0173–1889722
Bei weiterführenen Fragen gerne auch e‑mail Kontakt: completerights@yahoo.com