Frankfurt (Oder) (dpa) Die Stadt Frankfurt (Oder) hat am Dienstag Bilder von Erich Honecker sowie weitere nicht genehmigte Wahlplakate aus dem Stadtbild entfernen lassen. Da diese Bilder nicht zur zugelassenen Wahlwerbung gehören, werden sie auf Kosten der Stadt entsorgt, sagte eine Sprecherin des Ordnungsamtes. Im Fall der Honecker-Bilder werde es schwer sein, den oder die Aufhänger der Fotos zu ermitteln. Die Bilder des ehemaligen SED-Generalsekretärs und früheren DDR-Staatschefs waren
am Montag an verschiedenen Stellen der Stadt aufgetaucht. Sie hingen jeweils dort, wo Landtagskandidaten mit ihren Fotos für die Wahl am 19. September in Brandenburg warben.
In einem weiteren Fall werde die Einleitung eines Bußgeldverfahrens geprüft. Ein Frankfurter Bürger hatte im Zentrum der Stadt Antiwahl-Plakate mit Fotos von sich angebracht. Auch diese Bilder seien ohne Genehmigung angebracht worden und verstoßen gegen die Wahlwerbevorschriften. Nur Mandatsträger und zur Wahl zugelassene Parteien dürfen im öffentlichen Stadtbild vor der Brandenburger Landtagswahl für sich werben.
Tagesspiegel, 15.9.04
Schönbohm fordert Bildungsressort für CDU. CDU-Chef will Landesregierung nach der Wahl verkleinern
Potsdam — CDU-Landeschef Jörg Schönbohm will bei möglichen Koalitionsverhandlungen nach der Landtagswahl das Bildungsressort für seine Partei reklamieren. Das sagte Schönbohm am Dienstag.
Außerdem trete die Union für eine Verkleinerung der Landesregierung “um mindestens ein Ministerium” ein. Außerdem müsse das Prinzip gelten, dass es in jedem Ministerium nur noch einen Staatssekretär gibt – im Umweltministerium sind es bislang zwei. “Wenn wir von den Bürgern Opfer verlangen, wenn wir ein Aufbruchsignal wollen, muss die Regierung mit gutem Beispiel vorangehen”, sagte Schönbohm. Er deutete an, dass er in einer neuen Regierung nicht unbedingt als Innenminister arbeiten würde.
Die CDU strebe eine gemeinsame Bundesratsinitiative mit Sachsen an, um Ostdeutschland zu einer Modellregion mit “weniger gesetzlichen Vorgaben” zu machen. Zudem solle Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zu einer Reise in die Problemregionen des Landes eingeladen werden, um sich ein “ungeschminktes Bild” der Lage zu machen.