Etwa 1400 Menschen haben am Samstag in Frankfurt (Oder) gegen einen geplanten Aufmarsch von Anhängern der rechtsextremen NPD demonstriert.
Auf einer “Meile der Demokratie” warben sie für Toleranz und Völkerverständigung. Unter dem Motto “Herz statt Hass” ließen sie rote Luftballonherzen aufsteigen, während die knapp 200 NPD-Anhänger durch die Innenstadt zogen. Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) rief dazu auf, die Werte des Grundgesetzes und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu verteidigen.
Beide Aktionen liefen laut Polizei friedlich ab. Ein NPD-Anhänger wurde vorläufig festgenommen, weil er im Bahnhof “Heil Hitler” gerufen hatte. Die Sitzblockade einer weiteren Gegendemonstration antifaschistischer Initiativen auf der Route der Rechten wurde aufgelöst.
Zu der “Meile der Demokratie” hatten die Stadt, mehrere Parteien und Gewerkschaften sowie eine örtliche “Plattform gegen Rechts” aufgerufen. Die NPD hatte ihre Demonstration offiziell als Protest gegen den zeitgleichen Landesparteitag der CDU in der Oderstadt angemeldet.
Zugleich war aber am Samstag auch der weltweite Holocaust-Gedenktag. Am 27. Januar 1945 hatte die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz befreit.