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Frauenhäuser benötigen mehr Geld

Pots­dam — Der Frauen­poli­tis­che Rat Bran­den­burg dringt auf eine bessere Finan­zausstat­tung der Frauen­häuser in Bran­den­burg. Die Sit­u­a­tion der 18 Ein­rich­tun­gen sei sehr schwierig, sagte Sprecherin Bet­ti­na Panser gestern in Pots­dam. Das Land stelle den Land­kreisen und kre­is­freien Städten jährlich pauschal 50 000 Euro bere­it. Das restliche Geld müssten die Kom­munen auf­brin­gen. Die Bera­terin­nen der Frauen­häuser müssten jedes Jahr viel Zeit aufwen­den, um das Geld zu beschaf­fen. Das sei Zeit, die für die eigentlichen Auf­gaben fehle. 

Panser ver­wies zugle­ich auf neue Prob­leme durch die Ein­führung der „Hartz-IV“-Gesetze. Zahlre­iche Frauen, die Schutz in Frauen­häusern sucht­en, seien Empfänger von Arbeit­slosen­geld II. Den Frauen­häusern ste­he deshalb ein Zuschuss für die Unterkun­ft zu. In den Arbeit­sagen­turen gebe es aber meis­tens keine speziellen Ansprech­part­ner für die Frauen. 

In Bran­den­burg flo­hen nach Angaben des Sozialmin­is­teri­ums im Jahr 2004 fast 700 Frauen und knapp 600 Kinder in Frauen­häuser. Sozialmin­is­terin Dag­mar Ziegler (SPD) würdigte anlässlich des inter­na­tionalen Aktion­stages „Nein zu Gewalt an Frauen“ am Fre­itag das Engage­ment der Frauen­häuser. Zugle­ich forderte sie zum Wohle der Kinder der betrof­fe­nen Frauen eine bessere Zusam­me­nar­beit ver­schieden­er Ein­rich­tun­gen, Ämter und Organisationen. 

Nach Min­is­teri­um­sangaben gab es in Bran­den­burg allein im ver­gan­genen Jahr von der Polizei reg­istri­erte 2450 Straftat­en im Zusam­men­hang mit häus­lich­er Gewalt. Die in der Mark vorhan­de­nen 18 Frauen­häuser seien das „Herzstück“ der Hil­f­sange­bote für Betrof­fene, betonte Ziegler.

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