Die Bürgerinitiative “Freie Heide” hat den designierten SPD-Bundesvorsitzenden Matthias Platzeck aufgefordert, sich in den Koalitionsverhandlungen mit der Union für die friedliche Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide einzusetzen.
Auf die Wiederinbetriebnahme des Luft-Boden-Schießplatzes müsse jetzt endgültig verzichtet werden, betonte ein Sprecher am Donnerstag in Zühlen. Platzeck habe sich in der Vergangenheit wiederholt gegen eine militärische Nutzung ausgesprochen.
Erst kürzlich hatten Hunderte Gegner des “Bombodroms” bei einer Protestwanderung ihre Forderung nach einer zivilen Nutzung des Areals bei Wittstock unterstrichen und den Gadower Aufruf 2005 gestartet. Darin wird die neue Bundesregierung aufgefordert, auf die Wiederinbetriebnahme des Luft-Boden-Schießplatzes zu verzichten.
Das Verteidigungsministerium will das Gelände als Schießplatz für etwa 1700 Einsätze im Jahr sowie als Übungsplatz für die Ausbildung von Bodentruppen und als Schießanlage wieder in Betrieb nehmen. Dagegen sind Gerichtsverfahren anhängig. Am 1. Januar 2006 findet die 99. Protestwanderung der “Freien Heide” in Schweinrich statt.