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Freikorps” wollte Ausländer vertreiben

(Frank­furter Rund­schau, 5.3.) Pots­dam · 4. März · epd · Im ersten Prozess um die Bil­dung einer
ter­ror­is­tis­chen Vere­ini­gung recht­sex­tremer Jugendlich­er in Brandenburg
sollen am Mon­tag vor dem Ober­lan­des­gericht in Pots­dam die Urteile verkündet
wer­den. Die Gen­er­al­staat­san­waltschaft hat für drei der zwölf Angeklagten
Haft­strafen zwis­chen zwei und viere­in­halb Jahren gefordert. Für den
20-jähri­gen Abi­turi­ent Christo­pher H. — Haup­tangeklagter und Ini­tia­tor der
2003 gegrün­de­ten “Kam­er­ad­schaft Freiko­rps” — soll die höch­ste Strafe
ver­hängt wer­den. Neun Beschuldigte sollen mit Bewährungsstrafen davonkommen. 

Den Jugendlichen wird eine Serie von Bran­dan­schlä­gen auf ausländische
Imbisse im Havel­land zwis­chen August 2003 und Mai 2004 vorge­wor­fen. Dabei
ent­standen Schä­den von mehr als 700 000 Euro. Die Angeklagten haben die
Vor­würfe weit­ge­hend eingeräumt. Zum Anklagepunkt der Bil­dung einer
ter­ror­is­tis­chen Vere­ini­gung erk­lärten sie sich nicht schuldig. 

Ziel der “Kam­er­ad­schaft Freiko­rps” war laut Gen­er­al­staat­san­waltschaft, als
Aus­län­der aus der Region zu vertreiben. Alle Angeklagten seien rechtsextrem
geprägt. Durch die Zielset­zung und die dauer­hafte Organ­i­sa­tion­sstruk­tur sei
der Tatbe­stand der Bil­dung ein­er ter­ror­is­tis­chen Vere­ini­gung erfüllt. Der
Haup­tangeklagte sitzt seit mehreren Monat­en in Untersuchungshaft.

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