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Friedenspreis für »Freie Heide«

Die Bürg­erini­tia­tive »Freie Hei­de« aus Nord­bran­den­burg erhält an diesem Sonnabend den Göt­tinger Frieden­spreis 2007. Die mit 3000 Euro dotierte Ausze­ich­nung wird der Ini­tia­tive bei ein­er Festver­anstal­tung in der Göt­tinger Uni­ver­sität über­re­icht. Die Lau­da­tio hält die Vizepräsi­dentin des Deutschen Bun­destages, Katrin Göring-Eckardt (Grüne).

Den Preis erhal­ten die »Bombodrom«-Gegner nach Angaben der Jury für ihren seit 14 Jahren andauern­den Kampf gegen die mil­itärische Nutzung des 142 Quadratk­ilo­me­ter großen ehe­ma­li­gen Trup­penübungsplatzes der sow­jetis­chen Armee in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de. Für ihr Engage­ment wurdedie Bürg­erini­tia­tive bere­its 2003 mit der Carl-von-Ossi­et­zky-Medaille der Inter­na­tionalen Liga für Men­schen­rechte und dem Öku­menis­chen Umwelt­preis 2005 der bei­den großen Berlin­er Kirchen geehrt. 

Die Inbe­trieb­nahme des von der Bun­deswehr geplanten Luft-Boden-Schieß­platzes wird seit 1992 mit Protes­tak­tio­nen und seit 1994 auch auf gerichtlichem Weg ver­hin­dert. Die Bun­deswehr plant auf dem Are­al jährlich bis zu 8500 Tief­flüge. Bis­lang übt die Luft­waffe auf den wesentlich kleineren Arealen in Nord­horn (Nieder­sach­sen) und Siegen­burg (Bayern).Zu den über 100 Protestver­anstal­tun­gen der BI »Freie Hei­de« kamen in den ver­gan­genen Jahren mehr als 300000 Men­schen, zulet­zt etwa 2000 bei der tra­di­tionellen Neu­jahr­swan­derung. Die bran­den­bur­gis­che Lan­desregierung und die Mehrheit des Pots­damer Land­tags sind inzwis­chen für die zivile Nutzung des Geländes. 

Die Frak­tion der Linkspartei.PDS im Schw­er­iner Land­tag grat­ulierte der Bürg­erini­tia­tive zum Göt­tinger Frieden­spreis. Die Ini­tia­tive habe sich mit ihrem Engage­ment gegen die Wieder­in­be­trieb­nahme des Luft-Boden­schieß­platzes her­aus­ra­gend ver­di­ent gemacht, sagte der innen­poli­tis­che Sprech­er der Frak­tion, Peter Ritter. 

Mit dem jährlich vergebe­nen Göt­tinger Frieden­spreis will die »Stiftung Dr. Roland Röhl« die Kon­flikt- und Friedens­forschung fördern. Der Preis wurde von dem Göt­tinger Wis­senschaft­sjour­nal­is­ten Roland Röhl ges­tiftet, der 1997 anKrebs starb. Röhl befaßte sich mit natur­wis­senschaftlichen Fra­gen sowie mit Sicher­heit­spoli­tik und Friedensforschung.

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