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Früherer DVU-Kandidat vor Gericht

POTSDAM Wegen ver­sucht­en Mordes ste­ht in Pots­dam ein ehe­ma­liger Land­tagswahl-Kan­di­dat der recht­sex­tremen DVU vor Gericht. Der 32-jährige Andreas G. aus Brandenburg/Havel soll am 24. Juni 2002 ver­sucht haben, seine Ex-Fre­undin zu erwür­gen. Her­beistürzende Polizis­ten ret­teten der 21-Jähri­gen das Leben. Sie wurde von einem Beamten wieder­belebt. Der dama­lige Straßen­bauar­beit­er Andreas G. hat­te bei den Land­tagswahlen 1999 auf Lis­ten­platz 16 für die DVU kandidiert. 

G. sitzt seit dem 24. Juni in der Jus­tizvol­lzugsanstalt Bran­den­burg in Unter­suchung­shaft. Er erschien gestern in Hand­schellen und Begleitung zweier Jus­tizbeamter vor der 1. Großen Strafkam­mer des Landgerichts. Die Ex-Fre­undin des Angeklagten ist Neben­klägerin und trat als Zeu­g­in auf. Die Auszu­bildende hat­te sich zwei Wochen vor der Tat von Andreas G. getren­nt. In dessen Bran­den­burg­er Woh­nung war sie an jen­em Tag zurück­gekehrt, um ihren Kan­inchen­stall abzu­holen. Als G. ihr die Tür öffnete, “stand er wie ein Häufchen Elend da, in Slip und T‑Shirt”, berichtet die Zeu­g­in. Er sei “nur noch Haut und Knochen” gewesen. 

Andreas G. hat­te sich erneut dem Trinken hingegeben. Für den arbeit­slosen gel­ern­ten Forstar­beit­er und früheren NVA-Sol­dat­en war mit der Tren­nung eine Welt zusam­menge­brochen. Er hat­te die zehn Jahre jün­gere Frau heirat­en wollen. “Sie war das Lieb­ste, was ich habe”, sagte er später der Polizei. Erst 1999 hat­te ihn seine Ehe­frau verlassen. 

Am 24. Juni fiel G. urplöt­zlich über seine Ex-Fre­undin her, nahm sie nach Aus­sagen der Anklage in den Schwitzkas­ten, warf sie zu Boden und würgte sie. Der Unter­mi­eter hörte Schreie und rief die Polizei. Als die Beamten ein­trafen, war­fen sie die Scheibe der Woh­nungstür ein, riefen Andreas G. zu, vom Opfer abzu­lassen. Der würgte die Frau laut Anklage mit der linken Hand weit­er, zog mit der Recht­en eine Gaspis­tole, zielte auf die Polizis­ten und drück­te ab. Doch die Pis­tole klemmte, die Beamten über­wältigten Andreas G. Der sagte gestern, er könne sich an nichts mehr erin­nern. Das Urteil wird für den 16. Jan­u­ar erwartet.

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