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Für den Erhalt Luckenwalder Jugendkultur!

Das Geld ist da!

(Falken Luck­en­walde) Am 21. Sep­tem­ber hat der Jugend­hil­feauss­chuss beschlossen, die
Per­son­al­stelle im KLAB Luck­en­walde nicht mehr zu fördern. Der
Kürzungs­beschluss erfol­gte auf Grund­lage der Bedarfs­fest­stel­lung des
Jugen­damtes. Das Jugen­damt sagt ganz lap­i­dar: „Im Prozess der
Bedarfs­fest­stel­lung wurde für den KLAB Luck­en­walde kein Bedarf
festgestellt.“

Der KLAB wird von etwa 50 Jugendlichen regelmäßig fre­quen­tiert. Der KLAB
ist ein Ort an dem sich Jugendliche tre­f­fen, gemein­sam ihre Freizeit
ver­brin­gen, vorhan­dene Ange­bote nutzen und eigene Ange­bote schaf­fen. Im
KLAB find­en mehrere Luck­en­walder Band­pro­jek­te einen Ort, an dem sie
regelmäßig und kosten­los proben kön­nen. In Zusam­me­nar­beit mit der
Förder­schule wird ein The­aterkurs ange­boten. Darüber hin­aus wer­den in
der Ein­rich­tung diverse Beratungsmöglichkeit­en ange­boten. Die Besucher
find­en dort stets ein offenes Ohr. Seit dem 1. Sep­tem­ber leis­tet ein
junger Mann sein Frei­williges Soziales Jahr im KLAB ab, dessen Stelle
nun auch in Gefahr ist. Darüber hin­aus wer­den regelmäßig Sem­i­nare zur
poli­tis­chen und gesellschaftlichen Bil­dung ange­boten, eben­so wie
preis­gün­stige Ferienfreizeiten.

Dies alles, so find­et das Jugen­damt, ist also nicht mehr nötig und der
Jugend­hil­feauss­chuss hat sich Ende Sep­tem­ber dieser Position
angeschlossen.

Mit sein­er Sicht ste­ht das Jugen­damt allein auf weit­er Flur: Die Stadt
Luck­en­walde hat in diesem Jahr in allen nur erden­klichen Gremien den
Erhalt des KLABs gefordert und ste­ht damit eben­so im offe­nen Widerspruch
zur Ein­schätzung des Land­kreis­es wie die Nutzer und Betreiber des KLAB.

Stattdessen zieht man sich darauf zurück, dass das Land der
Schlimmfin­ger ist, weil immer weniger Mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt
wer­den. Das ist zwar richtig, stimmt aber wed­er für den Landkreis
Tel­tow-Fläming noch für das Jahr 2006. Denn nach wie vor stellt das Land
die För­der­mit­tel für 35 Per­son­al­stellen bere­it. Es ist der Landkreis,
der nur 31,5 Per­son­al­stellen haben will und den übri­gen 3,5 Stellen den
Zuschuss verweigert.

Wir stellen also fest: Das Geld vom Land ist da! Man muss es nur
aus­geben wollen und die entsprechen­den poli­tis­chen Beschlüsse fassen.

Der KLAB wird als Ort benötigt, in dem eine selbstbestimmte
Freizeit­gestal­tung möglich ist. Er wird benötigt als Ort, an dem
Demokratie gelebt wird und Jugendliche darüber bes­tim­men was passiert
oder eben auch nicht. Demokratis­che Jugen­dar­beit braucht aber auch eine
finanzielle Grund­lage! Erst vor weni­gen Tagen hat der Land­kreis mit
war­men Worten eine Ausstel­lung gegen Rech­tex­trem­is­mus eröffnet. Gut
gemeinte Ausstel­lun­gen gegen Nazis sind zwar schön. Die Glaubwürdigkeit
ener­gis­chen Engage­ments gegen Rechts ste­ht aber auf dem Spiel, wenn man
gle­ichzeit­ig den­jeni­gen, die dieses Gedankengut bekämpfen den Boden
unter den Füßen wegzieht!

Wir wer­den es jeden­falls nicht wider­spruch­s­los hin­nehmen, wenn man uns
unsere Räume weg­nehmen will. Das haben wir in all den Jahren vorher
bere­its deut­lich gemacht und wir tun es jet­zt erneut.

Deshalb rufen wir zur Teil­nahme an unser­er Demon­stra­tion auf:

22. Okto­ber 2005 // 10 Uhr Bahn­hof Luckenwalde

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