(MAZ, 14.12., Margit Hahn) LUCKENWALDE Auch in diesem Jahr hat der PDS-Gebietsvorstand eine Weihnachtsfeier im
Luckenwalder Asylbewerberheim organisiert. “Die meisten Familien wohnen
nicht mehr im Heim. Sie sind nach und nach in eigene Wohnungen gezogen”,
sagte Heimleiter Reiner Höhn. Trotzdem soll die Tradition — sich in der
Weihnachtszeit zu treffen — erhalten bleiben.
Nur acht Kinder aus Bosnien-Herzegowina und Kamerun leben mit ihren Eltern
derzeit im Asylbewerberheim. Aber auch die 43 Kinder, die mit ihren Familien
ausgezogen sind, werden weiterhin vom Heim betreut. So kommen viele Mädchen
und Jungen nach der Schule, um sich bei den Schularbeiten helfen zu lassen
oder um gemeinsam zu spielen. Und so war auch am Sonntag die Freude groß,
als sich alle zur Weihnachtsfeier wiedersahen. Die PDSler — allen voran die
Landtagsabgeordnete Kornelia Wehlan — hatten bei ihrer Kreisaktivtagung im
November zur Spendenaktion aufgerufen und so konnte der Weihnachtsmann
seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen und Geschenke verteilen. Und da auch
die Ausländerbeauftragte des Kreises, Monika Kollert, in Ludwigsfelde
Spenden gesammelt hatte, gab es für jedes Kind gleich zwei liebevoll
verschnürte Päckchen.
Allerdings kam der Weihnachtsmann erst, nachdem die Kinder Gedichte sowie
Lieder vorgetragen hatten, die von Heidemarie Migulla auf der Gitarre
begleitet wurden. Aber nicht jedes Kind freute sich über den Anblick des
Mannes im roten Mantel. Und so gab es vorneweg erst einmal Tränen, bis sich
dann herausstellte, dass diese vollkommen unnötig sind. Denn wenn sich die
Kleinen partout nicht dichter als drei Meter an den Weihnachtsmann
herantrauten, dann durften die Eltern das Geschenk in Empfang nehmen.
Puppen, Plüschtiere und Kinogutscheine kamen in den Päckchen zum Vorschein.
Und als die Kinder erfuhren, dass Heiligabend noch einmal der Weihnachtsmann
kommen will, leuchteten ihre Augen noch größer.