Gaby braucht dich! Crowdfounding für Punkrocktheater in Eberswalde
In 1 Woche ist Premiere +++ jetzt Karten sichern +++ beim Crowdfunding unterstützen! +++ Die heilige Gaby des SVKE +++ Punkrocktheater — open air
Um das Spektakel angemessen beleuchten zu können, brauchen wir noch Unterstützer unserer Crowdfunding-Kampagne: http://www.startnext.de/gaby Dort findet sich auch wieder ein Film-Trailer und Probenfotos. Die Spender erwarten coole Dankeschöns!
Premiere: Freitag 15. August 2014, 20 Uhr
weitere Vorstellungen: Sa. 16.08., Fr. 22.08., Sa. 23.08., Do. 04.09., Fr. 05.09.2014, jeweils 20 Uhr
Exil, Am Bahnhof Eisenspalterei, Eberswalde (ca. 45 Minuten von Berlin Hbf)
Kartenreservierung E‑mail: tolerantes_eberswalde@web.de
Kartenvorverkauf: Touristeninformation im Museum Eberswalde, Steinstr. 3
Gesprächsrunden für ehemalige Mitarbeiter/innen des SVKE/ KFM und SZME und Interessierte: Mi. 06.08. und Mi. 20.08.2014 jeweils 18.30 Uhr, moderiert von Sabine Schulz
Worum geht es in diesem Projekt?
Die in den 70er Jahren mit modernster Technik aufgebaute fleischverarbeitende Industrie in Eberswalde zog tausende von Arbeitskräften in die Stadt. Neubauviertel, Kindergärten, Schulen, Kulturhäuser wurden errichtet, Schweine wurden eingeflogen. Mit dem Schweinemast- und verarbeitungskomplex (KFM, SZME, SVKE) brach ein neues Zeitalter der industriellen Landwirtschaft an.
Nach der Wende gerieten alle drei Betriebe in die Turbulenzen gesellschaftlicher Umwälzungen. Der größte Teil wurde letztendlich geschlossen, die Mitarbeiter_innen entlassen.
Viele ehemalige Mitarbeiter_innen blieben in Eberswalde. Mit ihnen haben wir zahlreiche Interviews über ihre Arbeit, die Zeit der Wende und ihr heutiges Leben geführt. Wie sehen sie all diese schwierigen Prozesse heute? Was ist ihnen wichtig zu erzählen und zu erinnern?
Der Autor Sascha Hargesheimer verlegt diese Geschichte in die Welt von Sonnenbad. Auf dieser idyllischen Insel mit reichen Fischgründen, versucht die dortige Kurverwaltung weit ab von den sie umgebenden Tourismusverwaltungen ganz eigene Wege zu gehen. Nach anfänglicher Zustimmung wehren sich die Inselbewohner, die obrigkeitliche Abschottung von der Außenwelt weiter zu akzeptieren. Das Gesellschaftsexperiment ist zum Scheitern verurteilt, denn die steten Erfolgsparolen der Kurverwaltung, die immer Recht haben will, erzürnen die Fischer. Gaby, eine junge Mitarbeiterin der Sonnensardinen und Venusmuschel Konservenfabrikations sowie Export-GmbH (kurz SVKE) vereint die unzufriedenen Bewohner und zieht mit ihnen gemeinsam vor die Kurverwaltung. Sie machen ihrem Wunsch nach freier Selbstbestimmung lauthals Luft und fordern die Öffnung von Sonnenbad. Damit beginnt ein neues Kapitel in ihrem Leben.
Warum “heilige Gaby”? Es sei nur soviel verraten: Es geschehen erstaunliche Dinge, die dem ein oder anderen bekannt vorkommen könnten… In Schlagern der 70er blitzen vergangene Geschichten auf und stehen neben anarchisch-lustvollem alle Begrenzungen sprengender Punkmusik.
Was sind die Ziele und wer die Zielgruppe?
Ein Projekt für alle Eberswalder_innen, die die DDR miterlebt haben, um sich in der Geschichte wiederzufinden. Für alle Eberswalder_innen, die nach der Wende geboren oder aufgewachsen sind, um ein Stück Geschichte ihrer Elterngeneration besser nachvollziehen zu können. Alle Zugezogenen und Besucher_innen, um ein Stück Eberswalde besser zu verstehen. Alle gemeinsam, um einen unterhaltsamen und lustvollen Theaterabend zu erleben. Alle, die mehr erfahren wollen, als nur Klischees über das Land und seine Geschichte und Geschichten.
Warum sollte man dieses Projekt unterstützen?
Die heilige Gaby des SVKE zeigt, wie wichtig uns als Theatermacher_innen die Alltags-Geschichten einzelner Menschen sind. Alltagsgeschichten treffen auf die große Geschichte. Alltagsgeschichten bilden unsere gemeinsame Kultur. Alltagsgeschichten geben den Stoff für die Bühne.… Die heilige Gaby des SVKE besteht aus Alltagsgeschichten und wäre ohne diese nicht entstanden.
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Wir spielen Open Air und benötigen dringend eure Unterstützung für die Licht- und Tontechnik. Ohne Licht und Ton geht’s nicht, wenn alle etwas sehen und hören sollen. Die Spieler brauchen Mikroports, damit alle Texte und Songs gut zu hören sind. Die Scheinwerfer müssen zu jeder Aufführung neu installiert werden. Sie sollen “Die heilige Gaby des SVKE” aufleuchten und die Mitspieler_innen im rechten Licht erstrahlen lassen. Dafür brauchen wir eure Unterstützung!
Wer steht hinter dem Projekt?
Punkrocker_innen aus Eberswalde und ihre Kumpels, die ganze EXIL Crew, die den eigenen Veranstaltungsort immer wieder mit neuen Aktionen bespielt. Und in diesem Jahr noch mehr Eberswalderinnen und Eberswalder.
Es spielen: Buche, Marshall, Sophia Berndt, Franzi Brose, Cathrin Clift, Kai Jahns, Elisabeth Adler, Lars Kroll, Alexander Leifels, Christoph Lust, Patrick Meinhardt, Tommy Bottin, Paul Manske, Ronny Röck, Angelika Röder, Hendrik Schmidt, Susanna Schmidt, Anastasia Suvoroff, Paula Thormann, Udo Wessolek + die Kinder Elisa, Lea und Richard sowie Lara Sophia Milagro und Manuel Grosse
Text: Sascha Hargesheimer (aus Interviews mit ehemaligen Mitarbeiter_innen des SVKE + SZME — herzlichen Dank an alle!)
Regie: Heike Scharpff
Dramaturgie: Katja Kettner
Ausstattung: Lea Walloschke + Sebastian König
Musik: Ansgar Tappert + Anastasia Suvoroff
Choreographie: Howard Katz
Regieassistenz: Claudia Gerecke, Debora Gerber
Produktionsleitung: Lars Kroll
Projektleitung: Kai Jahns
Der Autor Sascha Hargesheimer studierte Szenisches Schreiben an der UdK Berlin und arbeitet als freier Regisseur u.a. auf Kampnagel Hamburg, am Ballhaus Ost sowie mit Chris Kondek am mousonturm Frankfurt und am HAU in Berlin. Sein Stück ALANS KRIEG — DIE ERINNERUNGEN DES G ALAN COPE wurde 2011 im Rahmen des Festivals „Reality Kills“ am Maxim Gorki Theater Berlin, sein letztes Stück “Polen ist mein Italien wurde im Juni 2014 an den Münchener Kammerspielen uraufgeführt. Sascha Hargesheimer hat aus den Interviews mit ehemaligen Mitarbeiter/innen des SVKE + SZME das Stück “Die heilige Gaby des SVKE” geschrieben. Nach der Idee von Kai Jahns, Katja Kettner und Heike Scharpff.
Heike Scharpff hat als Regisseurin eine ganze Reihe sozialer Choreographien entwickelt: ‘besitznichtbesitz’ und ‘patchwork heimat’ in Frankfurt/ Main sowie ‘Attacke Alter!’ und ‘Jackie B.- ein Leben in Extremen’ in Oberhausen. In ihnen bekamen Altagsexperten einen Raum sich auf einer Bühne zu gesellschaftlichen Zuständen zu äußern: “Denn jede Stimme zählt gleich viel in diesem Konzert, das ein genaueres Bild aktueller gesellschaftlicher Befindlichkeiten liefert als jede Klassikerinszenierung, ohne dabei die nötige Distanz, die das Theater jeder Art der Darstellung abverlangt, zu verlieren. (FAZ zu besitznichtbesitz).
Die heilige Gaby des SVKE ist nach „Punk a Gonny!“ (2013) die zweite Inszenierung, die Heike Scharpff zusammen mit dem Team des EXIL, dem Projektleiter Kai Jahns, der Dramaturgin Katja Kettner und den Musiker_innen Ansgar Tappert und Anastasia Suvoroff realisiert. In diesem Jahr neu dabei ist die Bühnen- und Kostümbildnerin Lea Walloschke.
Mehr auf www.heikescharpff.de, www.toleranteseberswalde.de und www.facebook.com/exil.eberswalde
Ein Projekt des Eberswalder Zentrum für demokratische Kultur, Jugendarbeit und Schule e.V.
Gefördert durch den FONDS SOZIOKULTUR, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, den Landkreis Barnim und die Stadt Eberswalde.
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- Flyer Rückseite