Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert eine
Abschaffung der vor anderthalb Jahren in Brandenburg gestarteten
Videoüberwachung. «Die Straftäter sind doch nicht verrückt, haben ihre
Aktivitäten auf andere Standorte verlagert», sagte Landeschef Andreas
Schuster dem «Berliner Kurier» (Montagausgabe). Er fügte hinzu: «Im
Klartext: Die Videoüberwachung hat zu keinem Rückgang der Kriminalität,
lediglich zu einem Verdrängungseffekt geführt.» So gebe es in Potsdam
weiterhin massiv Fahrraddiebstähle — zwar nicht mehr am Hauptbahnhof, dafür
aber vor Schulen und Kaufhäusern, so Schuster. «Eine Kamera kostet 50 000
Euro und bindet vier Beamte, darunter zwei pro Dienst in unmittelbarer Nähe
des jeweils überwachten Ortes.» Verdeckte Ermittler wären nach Schusters
Ansicht effektiver.
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