Im Zusammenhang mit dem Mord an einem Spätaussiedler am 9. Mai in Wittstock wurden zwei weitere Tatverdächtige festgenommen. Sie sitzen nun in Untersuchungshaft. Dies gab am heutigen Freitag die Neuruppiner Staatsanwaltschaft bekannt. Ein weiterer mutmaßlicher Mörder sitzt bereits seit kurz nach der Tat in Haft. Alle Tatverdächtige schweigen zu den Vorwürfen. Obwohl das Trio bisher polizeilich nicht als Nazigang bekannt war, geht auch die Staatsanwaltschaft von einer “fremdenfeindlichen Tat” aus. Die Ermittlungen dauern an.
Ebenfalls am heutigen Freitag fand in Wittstock eine Gedenkdemo für den Verstorbenen statt. Etwa 50 bis 100 Leute nahmen daran teil. Bei der Abschlusskundgebung redeten unter anderem der Superintendent der evangelischen Kirche Joachim Lohmann, der sich häufig gegen rechts zu Wort meldet, sowie zwei Wittstocker Aussiedlerinnen. Zahlreiche Nazichecker waren ebenfalls am Start. Unter ihnen auch der bekannte Faschoschläger Sven K.. Am Rande der Demo griffen Antifas ein Naziauto an, deren Heckscheibe ein Srewdriver-Schriftzug zierte.