Gedenkveranstaltung anlässlich der Ermordung von 27 Häftlingen des KZ
Sachsenhausen vor 60 Jahren
Das Sachsenhausen-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland und die
Gedenkstätte Sachsenhausen erinnern
am Sonntag, dem 10. Oktober 2004, um 15.00 Uhr
im Veranstaltungsraum an 27 Häftlinge des KZ Sachsenhausen, die vor 60 Jahren
von der SS ermordet wurden.
Nach der Entdeckung eines Radioempfängers fahndete ab April 1944 eine
Kommission des Reichssicherheitshauptamtes nach Widerstandstätigkeiten im KZ
Sachsenhausen. Daraufhin wurden im August 1944 vor allem kommunistische Häftlinge im
Block 58 isoliert. 27 von ihnen, darunter drei Franzosen, wurden am 11. Oktober
1944 im Industriehof des KZ Sachsenhausen erschossen.
Nach der Begrüßung durch Stiftungsdirektor Prof. Dr. Günter Morsch wird der
ehemalige Häftling des KZ Sachsenhausen, Karl Stenzel, über seine persönlichen
Erinnerung an Ernst Schneller, einen der Ermordeten, berichten. Anschließend
werden Jugendliche mit einer Text-Collage an die Opfer der Mord-Aktion
erinnern. Schließlich findet am Standort der Baracke 58 im Bereich des ehemaligen
“Kleinen Lagers” eine Gedenkzeremonie mit Kranzniederlegung statt.