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Gedenken an NS-Opfer

Vor 58 Jahren Befreiung der KZ-Häftlinge in Oranien­burg und Ravensbrück -
Kranznieder­legun­gen und Ausstellungen

(MOZ) Oranienburg/Fürstenberg (ddp-lbg). Anlässlich des 58. Jahrestags der
Befreiung der KZ-Häftlinge in Oranien­burg und Ravens­brück ist am Woch­enende in
Bran­den­burg der Opfer des Nazi-Regimes gedacht wor­den. In bei­den KZ-Gedenkstätten
wur­den Kränze niedergelegt. Außer­dem gab es Gespräch­srun­den mit Überlebenden
und anderen Zeitzeugen. 

«Das Erin­nern hil­ft, die Geschichte wach zu hal­ten und mah­nt uns, für die
Gestal­tung ein­er den huma­nen Werten verpflichteten Gesellschaft einzutreten»,
sagte Bran­den­burgs Kul­tur­min­is­terin Johan­na Wan­ka (CDU) am Son­ntag bei einer
Gedenkver­anstal­tung in Sach­sen­hausen. Sie empfinde es als «beson­ders wichtig»,
ger­ade jun­gen Leute an diese Zeit­en zu erin­nern. In abse­hbar­er Zeit werde es
in der Gedenkstätte Sach­sen­hausen eine Jugend­begeg­nungsstätte geben,
kündigte die Min­is­terin an. Auch die Län­der-Komi­tees ehe­ma­liger Häftlinge, der
Zen­tral­rat der Juden in Deutsch­land, der Les­ben- und Schwu­len­ver­band sowie die
Zeu­gen Jeho­vas ehrten die jew­eili­gen Opfergruppen. 

Im KZ Sach­sen­hausen waren über 200.000 Men­schen inhaftiert. Zehn­tausende von
ihnen star­ben, bevor im April 1945 sow­jetis­che und pol­nis­che Ein­heit­en der
Roten Armee das Lager befreiten. 

In der KZ-Gedenkstätte Ravens­brück bei Fürstenberg/Havel kamen am Sonntag
rund 500 Men­schen zu ein­er Gedenkver­anstal­tung zusam­men. Der schwedische
Botschafter in Deutsch­land, Carl Tham, sagte, die einzige Möglichkeit, die
Gräueltat­en der Nation­al­sozial­is­ten zu begreifen, sei «die Erin­nerung an die
Mil­lio­nen Ermorde­ten». Solche Ver­brechen dürften sich «nie mehr wieder­holen». Der
Gedenk­tag war speziell den im KZ inhaftierten 7500 Frauen und Kindern gewidmet,
die durch Bemühun­gen des Vizepräsi­den­ten des Schwedis­chen Roten Kreuzes, Graf
Folke Bernadotte, in den let­zten Monat­en des Krieges befre­it und im Rahmen
der Aktion «Weiße Busse» evakuiert wor­den waren. 

Außer­dem wur­den auf dem Gelände des ehe­ma­li­gen Frauen-KZ die Ausstellungen
«Mascha, Nina und Katjuscha — Frauen in der Roten Armee von 1940 bis 1945» und
die Schau «Schüler­bilder aus Schwe­den. Zu Begeg­nun­gen mit der
Holo­caust-Über­leben­den Alice Wolf­shörndl» eröffnet. Im KZ Ravens­brück waren über 150.000
Frauen, Män­ner und Jugendliche inhaftiert. Zehn­tausende wur­den ermordet, ehe
Ende April 1945 die Rote Armee anrückte. 

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