Anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager
Sachsenhausen und Ravensbrück werden mehr als 1000 Überlebende vom 15. bis
19. April die Gedenkstätten in den beiden Orten besuchen.
Sie kommen auf Einladung der Internationalen Komitees, der Landesregierung
Brandenburg und der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Am Montag, dem
18. April, haben sie und ihre Angehörigen die Gelegenheit, ehemalige
KZ-Außenlager in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu besuchen.
An diesem «Tag der Außenlager» finden auch Gedenkveranstaltungen in
Lieberose und Jamlitz statt. Zu diesen würden mehr als 70 Gäste aus
Frankreich, Israel, Polen, den USA und weiteren Ländern erwartet, kündig der
Verein zur Förderung der Antifaschistischen Mahn- und Gedenkstätte und die
evangelische Kirchengemeinde Lieberose an.
Lieberoses Bürgermeisterin Kerstin Michelchen wird sie bei einer
Gedenkveranstaltung um 11 Uhr an der Gedenkstätte begrüßen, bei der der
ehemalige Häftling Gabriel Rodan aus Israel sprechen wird. Danach sind im
Haus der Vereine in der Frankfurter Straße Zeitzeugengespräche vorgesehen,
im Museum können die Ausstellungen besichtigt werden.
Auf dem ehemaligen Lagergelände in Jamlitz, von dem aus Häftlinge nach
Auschwitz transportiert wurden und wo noch nach der Befreiung des dortigen
KZ der Holocaust weiter ging, wird Bürgermeister Wilfried Götze die Besucher
um 14 Uhr empfangen. Historiker Andreas Weigelt wird eine Führung am Ort des
einstigen Lagers und durch die Dokumentationsstätte leiten. Zudem ist eine
Gedenkzeremonie geplant.