Oranienburg (ddp-lbg). Die Gedenkstätte Sachsenhausen erinnert am
Wochenende
mit Gedenkveranstaltungen und Zeitzeugenbegegnungen an die Befreiung
der
Häftlinge des Konzentrationslagers vor 58 Jahren. An den
Veranstaltungen
nehmen Überlebende unter anderem aus Belgien, Belorussland, Frankreich,
Großbritannien, Luxemburg, Norwegen, Polen, Russland, Tschechien, der
Ukraine, Ungarn und Deutschland teil.
Bei der Gedenkveranstaltung am Sonntag werden die brandenburgische
Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) und der Vorsitzende des
Verbandes der tschechischen Sachsenhausen-Häftlinge, Adolf Burger,
erwartet.
Zudem wird das Internationale Sachenhausen-Komitee mit dezentralen
Angeboten
innerhalb der Gedenkstätte auf die €päische Bedeutung von
Sachsenhausen
hinweisen.
Zudem erinnern die Länder-Komitees, der Zentralrat der Juden in
Deutschland,
der Lesben- und Schwulenverband Deutschlands sowie die Zeugen Jehovas
bei
Veranstaltungen an die jeweiligen Opfergruppen. Anschließend gibt es in
der
so genannten Station Z eine Gedenkzeremonie mit Gebeten verschiedener
Religionsgemeinschaften und eine Kranzniederlegung. Am 14. April wird
am Ort
des ehemaligen KZ-Außenlagers «Klinkerwerk» an der Lehnitz-Schleuse in
Oranienburg an die Opfer des so genannten Todeskommandos erinnert.
Am 21. und 22. April 1945 waren im KZ Sachsenhausen rund 3000 schwer
kranke
Häftlinge von sowjetischen und polnischen Einheiten der Roten Armee
befreit
worden. Die SS hatte zuvor rund 33 000 Häftlinge auf Todesmärsche in
Richtung Nordwesten getrieben. Viele von ihnen kamen noch in den
letzten
Kriegstagen ums Leben, sie starben an Entkräftung oder wurden von der
SS
erschossen. Im Konzentrationslager Sachsenhausen hatten die
Nationalsozialisten mehr als 200 000 Menschen aus nahezu allen
€päischen
Ländern inhaftiert, Zehntausende von ihnen überlebten die Lagerhaft.