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Gedenkstätte verhängt Hausverbot gegen DVU

(MOZ, 27.1.) Potsdam/Oranienburg (dpa) Die recht­sex­treme Bran­den­burg­er DVU darf nicht an der zen­tralen Gedenk­feier des Land­tags zur Befreiung des Ver­nich­tungslagers Auschwitz vor 60 Jahren in der Gedenkstätte Sach­sen­hausen teil­nehmen. Das vom Leit­er der Gedenkstätte, Gün­ther Morsch, aus­ge­sproch­ene Hausver­bot sei poli­tisch vom Präsi­den­ten des Land­tags, Gunter Fritsch und seinem Stel­lvertreter Lothar Bisky unter­stützt, sagte Land­tagssprech­er Ger­not Schmidt. Damit soll eine Störung des Feier­lichkeit­en am Don­ner­stag ver­hin­dert werden. 

“Ein Auftritt der DVU hätte auch die Gefüh­le von Über­leben­den und
Hin­terbliebe­nen schw­er ver­let­zt”, sagte ein Sprech­er der Gedenkstätte. Die
Pro­voka­tion ein­er Auseinan­der­set­zung sei der Erk­lärung der Partei zu
ent­nehmen gewesen. 

Die Bran­den­burg­er SPD begrüßt den Auss­chluss der DVU von der
Gedenkver­anstal­tung. “Die DVU wollte nach dem Vor­bild der NPD in Sach­sen die
Feier für ihre Zwecke miss­brauchen. Dass musste von vorn­here­in unterbunden
wer­den”, sagte SPD-Sprech­er Klaus Ness. Alles andere wäre eine Verletzung
der Ehre, die den Opfern von Auschwitz gebührt. 

Auch die CDU sieht in dem Hausver­bot einen “fol­gerichti­gen Schritt”. “Mit
ein­er Kranznieder­legung der DVU will die klar recht­sex­treme Partei über ihre
wahren poli­tis­chen Absicht­en unter der Deck­maske der Bürg­er­lichkeit hinweg
täuschen”, sagte CDU-Gen­er­alsekretär Sven Petke. Die PDS beze­ich­nete das
Vorge­hen der DVU als “heuch­lerisch und skandalös”. 

Die DVU hat­te am Mittwoch ihre Teil­nahme und eine Kranzniederlegung
angekündigt, um den “KZ-Opfern die Ehre zu erweisen”. Zudem wollte die DVU
auch den “Gemorde­ten des Nachkriegs- KZ gedenken”. 

Am frühen Nach­mit­tag wird Land­tagspräsi­dent Fritsch die Gedenkworte
sprechen. Dies soll ohne “Pro­voka­tion” der DVU geschehen, sagte sein
Sprech­er. An der Ehrung wer­den auch Hin­terbliebene und Überlebende
teilnehmen.

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