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Gedenkstein erneut geschändet

COTTBUS Unbekan­nte haben erneut den Gedenkstein des ehe­ma­li­gen jüdis­chen Fried­hofes in Cot­tbus geschän­det. Sie über­gossen ihn in der Nacht zum Mittwoch mit schwarz­er Farbe, teilte ein Polizeis­prech­er mit. In der gle­ichen Nacht seien in der Stadt zwei “Stolper­steine” zum Gedenken an deportierte Juden mit rot­er Farbe beschmiert wor­den. Ober­bürg­er­meis­ter Frank Szy­man­s­ki (SPD) äußerte sich bestürzt und sprach von ein­er “Belei­di­gung der jüdis­chen Mitbürger.”

“Die über­wälti­gende Mehrheit der Cot­tbuser Ein­wohn­er­schaft ist froh darüber, dass sieben Jahrzehnte nach Aus­löschung der Gemeinde durch die ver­brecherische Rassen­poli­tik Nazi-Deutsch­lands jüdis­ches Leben hier neu ent­standen ist”, betonte der Rathaus-chef. Die Bürg­er lehn­ten Recht­sex­trem­is­mus, Gewalt und Frem­den­feindlichkeit ab. Die Jüdis­che Gemeinde sei Bestandteil der Stadt und ihrer Kultur.

Seit 2005 war der jüdis­che Gedenkstein den Polizeiangaben zufolge bere­its sieben Mal Ziel von mut­maßlich anti­semi­tis­chen Angriffen.

Seit dem Beginn der Aktion “Stolper­steine” im Jahr 2006 in Cot­tbus wur­den sieben der elf Steine gestohlen und ein­er beschmiert. Die Täter wur­den bish­er nicht gefasst. Am 11. Juli sollen in der Stadt weit­ere Gedenksteine in das Pflaster einge­set­zt wer­den. Auf ihnen sind Mess­ing­plat­ten mit wichti­gen Lebens­dat­en der Opfer befestigt.

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