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Arbeit & Soziales

Gegen Mieterhöhung

Pots­dam — Mieterin­nen und Mieter von drei Häusern schließen sich zusammen

Mieterin­nen und Mieter aus drei Häusern in der Zep­pelin­straße 51, 51a und 52, Pots­dam- West, wehren sich gegen Mieter­höhun­gen. Gemein­sam haben sie sich als MieterIn­nen­schaft „Jung und Alt“ zusam­mengeschlossen und mit einem Brief an den Ver­mi­eter die Rück­nahme der Mieter­höhung gefordert. Der Ver­mi­eter SKK Grund­stück­ge­sellschaft mbH und deren Ver­wal­tung Ter­ra-Con­tor mbH kündigten für Anfang näch­sten Jahres Mieter­höhun­gen von bis zu 20 % an. Die über­wiegende Mehrheit der vierzig Haushalte ist davon betrof­fen. Den Brief haben 27 Haushalte unter­schrieben, viele davon sind selb­st betrof­fen, einige andere Mieterin­nen und Mieter haben aus Sol­i­dar­ität unterschrieben.

Man kann sich das Wohnen in Pots­dam so langsam nicht mehr leis­ten“, zeigt sich Heiko Schenk­endorf aus der Zep­pelin­straße 52 über die angekündigten Mieter­höhun­gen betroffen.

Ben­i­to Schöp­ke, Bewohn­er der Zep­pelin­straße 51, zeigt sich empört: „Wir kön­nen eine Mieter­höhung vor allem in ein­er Stadt mit akuter Woh­nungsnot nicht nachvollziehen.“

Die MieterIn­nen­schaft hofft auf die Bere­itschaft des Ver­mi­eters, ihre Betrof­fen­heit über die Mieter­höhun­gen wahrzunehmen und mit ihnen in Kon­takt zu treten.

Anne Bran­den­burg­er aus der Zep­pelin­straße 51 bedauert: „Es betrübt uns, dass sich der Ver­mi­eter bish­er nicht zu unserem Brief geäußert hat, was uns zeigt, dass er unsere Sit­u­a­tion nicht wahrnehmen will.“

Bei mehreren Tre­f­fen haben sich die Mieterin­nen und Mieter mit Unter­stützung des Stadt­teil­net­zw­erks Pots­dam-West in der Scholle 51 getrof­fen, um sich gegen­seit­ig zu berat­en und Aktio­nen gegen die Mieter­höhun­gen zu starten.

Es ist schön, dass sich so viele junge und alte Leute zusam­menge­tan haben, um gemein­sam gegen Mieter­höhun­gen einzuste­hen“, resümiert Frau Dr. Schweißinger, Bewohner­in der Zep­pelin­straße 51a.

Auch Daniel Zeller vom Stadt­teil­net­zw­erk find­et das Engage­ment der MieterIn­nen­schaft gut:

Wenn MieterIn­nen sich zusam­men­schließen und gegen die Ver­teuerung ihres Stadtvier­tels kämpfen, unter­stützen wir gerne. Wir rufen auch alle anderen dazu auf, nicht ein­fach Mieter­höhun­gen hinzunehmen. Die Ver­drän­gung von nicht so reichen Men­schen aus dem Vier­tel durch Mieter­höhun­gen ist ein her­ber Ver­lust für die Vielfalt städtis­chen Zusam­men­lebens“, so Daniel Zeller abschließend.

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