Potsdam – Milde Strafe gegen Fan rechtsradikaler Musik, NPDler vom Schulgelände in Fürstenwalde verwiesen, Initiativen gegen Rechts werden vorerst weiter gefördert: Es sind vornehmlich solche Nachrichten, die der Potsdamer Student Tony P. und sein Team auf ihrer Internetseite www.inforiot.de veröffentlichen. Und damit ein finsteres Bild von Brandenburg zeichnen. Seinen Namen will Tony P. deswegen nicht nennen, versteht er seine Seite doch als Informationsportal für alle Brandenburger, die sich gegen Rechtsextreme engagieren. Damit schaffe man sich Gegner, meint er. Doch am Samstag waren solche Sorgen gegenstandslos: Das Internetportal www.inforiot.de feierte im studentischen Kulturzentrum (Kuze) in der Hermann-Elflein-Straße seinen fünften Geburtstag – bis zum Ende der Feier kamen rund 300 Personen kamen, zumeist aus der alternativen Szene Potsdams. Die Seite gilt mit täglich 3500 Zugriffen als größe Informationsquelle ihrer Art in Brandenburg
Für Tony P. sind solche kulturellen Angebote wichtig, deswegen findet sich auf seiner Seite ein Terminkalender: „Es existieren besonders auf dem flachen Land Gegenden, in denen ein erschreckendes Demokratieverständnis herrscht und neonazistische Kultur akzeptiert wird“, sagt Tony P.. Dagegen müsse versucht werden, dort einen antifaschistischen Grundkonsens herzustellen – etwa mit Jugendarbeit. „So eine Einstellung hat nichts mit Linksextremismus zu tun“. Froh ist Tony P. deshalb auch, dass der Name seiner Seite nicht mehr im Brandenburgischen Verfassungsschutzbericht auftaucht.