Die Landesvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/Die Grünen, MARIANNE GEHRKE, appelliert
an die Vertreter der Brandenburger Wirtschaftsverbände, endlich ihren Widerstand
gegen das Brandenburger Naturschutzgesetz fallen zu lassen. “Sie kämpfen gegen den
falschen Popanz und erkennen nicht die Zeichen der Zeit. Weder das Gesetz, noch die
darin enthaltenen Einspruchsrechte der Naturschutzverbände sind das
Investitionshindernis. Das eigentliche Hindernis ist eine rückwärtsgewandte
Auffassung von Wirtschaftsentwicklung”.
Ein Umweltminister, der sich gegen arbeitsplatzschaffende und klimafreundliche
Windenergie ausspricht, ist schon eine Katastrophe. Dazu noch ein
Wirtschaftminister, der Zukunftstechnologien nicht erkennt — wie soll Brandenburg da
aus der Misere herausgeführt werden. Es ist an der Zeit, Forschung und
Entwicklungsgelder viel mutiger als bisher in die Lösung der CO2-sparenden
Energieversorgung zu stecken. Es ist an der Zeit, den neuen Wirtschaftsraum
Mittel€pa, der durch den Beitritt der neuen EU-Mitglieder entsteht, aktiv
vorzubereiten. Aber die CDU des Landes und ihre Wirtschaftslobby gefällt sich darin,
Kleinkriege gegen ein Naturschutzgesetz zu führen, das aus wirtschaftlicher Sicht
die Standortvorteile absichert.
Selbst der Staatssekretär Speer zitiert, wenn er gar keine Argumente mehr hat, die
Koalitionsvereinbarung: Man habe vereinbart Standards und Normen abzubauen. Es gibt
überhaupt keinen Nachweis, dass zum Beispiel die Einvernehmensregelung zwischen den
Fachbehörden schuld sei an nicht erfolgten Investitionen. Die seltenen
Versagensgründe sind in der Regel auf die mangelnde Qualität der eingereichten
Unterlagen zurückzuführen. Hier haben die Investoren selbst den Schlüssel zur
Verbesserung in der Hand. Voraussetzung ist eine aufgeklärte Einstellung zur
Notwendigkeit des Umwelt- und Naturschutzes
“Ich lese im Koalitionsvertrag, dass man sich geeinigt hat auf das Leitbild der
Nachhaltigkeit. Und das bedeutet schützen, bewahren und pflegen, was man zukünftig
wirtschaftlich nutzen will”, betonte MARIANNE GEHRKE.