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Gen-Feld in Potsdam zerstört

(MOZ) Pots­dam (dpa) Eine Ver­such­spflanzung mit gen­tech­nisch verän­derten Kartof­feln ist in Pots­dam von Unbekan­nten zer­stört wor­den. Wie das Max-Planck-Institut
für Moleku­lare Pflanzen­phys­i­olo­gie in Pots­dam-Golm am Don­ner­stag mit­teilte, wur­den am frühen Dien­stag­mor­gen sämtliche 350 Pflanzen auf rund 150 Quadrat­metern mit Sicheln abgeschnit­ten. Der behördlich genehmigte so
genan­nte Freiset­zungsver­such sollte laut Insti­tut der Erforschung des Zusam­men­hangs zwis­chen Sauer­stof­fver­sorgung und Stof­fwech­sel­prozessen wie der Stärkean­re­icherung dienen. In die Pflanzen war dazu ein Gen aus dem Horn­klee über­tra­gen worden. 

Das Insti­tut habe Anzeige erstat­tet, in dem Fall ermit­tle die Krim­i­nalpolizei, sagte Sprecherin Ursu­la Roß-Stitt. Die Täter hat­ten den Angaben zufolge die Sicheln auf dem Feld zurück­ge­lassen. Der Zaun, der das zum Insti­tutsgelände gehörende Ver­suchs­feld umgab, wurde von ihnen
zer­schnit­ten. Die im Mai gepflanzten Kartof­feln hät­ten im August geern­tet wer­den kön­nen. “Für die Feldz­er­störung gibt es kein­er­lei Recht­fer­ti­gung und nachvol­lziehbare Gründe”, heißt es in der Mit­teilung des Insti­tuts. “Es
han­delt sich schlichtweg um einen krim­inellen Akt des Vandalismus.” 

Die Grund­la­gen­forschung des Insti­tuts auf diesem Gebi­et sei um min­destens ein Jahr zurück­ge­wor­fen wor­den, hieß es. Zudem sei dem Anse­hen des Biotech­nolo­gi­e­s­tandortes Berlin-Bran­den­burg geschadet wor­den. Der
Feld­ver­such werde im näch­sten Jahr wiederholt. 

Dem Insti­tut, das seit acht Jahren solche Ver­suche durch­führt, war im März die Genehmi­gung zur Freiset­zung erteilt wor­den. Voraus­ge­gan­gen war dem das
geset­zlich vorgeschriebene Genehmi­gungsver­fahren, in das neben dem Robert-Koch-Insti­tut die Biol­o­gis­che Bun­de­sanstalt, das Umwelt­bun­de­samt, die Zen­trale Kom­mis­sion für Biol­o­gis­che Sicher­heit und die Öffentlichkeit
ein­be­zo­gen waren.

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